Dresden. Mehr als acht Jahre Haft für Detlev G.: Das Gericht befand den Ex-Kripo-Beamten des Mordes und der Störung der Totenruhe für schuldig.

Im zweiten Prozess um den bizarren Tod eines Hannoveraner Geschäftsmannes im Osterzgebirge und die Zerstücklung seiner Leiche ist der Angeklagte zu acht Jahren und sieben Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Dresden befand den Kriminalbeamten Detlev G. am Dienstag im Sinne der Anklage des Mordes und der Störung der Totenruhe für schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der vom Dienst suspendierte Beamte des Landeskriminalamtes Sachsen hat nach Überzeugung der Schwurgerichtskammer den 59-jährigen Wojchiech S. Anfang November 2013 getötet, dessen Leiche zerteilt und die Teile im Garten seiner Pension im Gimmlitztal vergraben.

Bundesgerichtshof hatte Urteil aufgehoben

Die Männer mit abseitigen Wünschen und Fantasien hatten sich über das Internet in einem „Kannibalen“-Forum kennengelernt. G. hatte den Mordvorwurf stets zurückgewiesen und angegeben, dass sich S. selbst erhängte und er dann wie verabredet dessen Leiche zerteilt habe.

Im April 2015 war G. wegen Mordes zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hatte die Entscheidung aufgehoben. (dpa)