Honiara/Tokio. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor vor 75 Jahren traten die USA in den Zweiten Weltkrieg ein. Spuren im Pazifik finden sich noch heute.

Türkisblaues Wasser, Korallenriffe, exotische Fische – und die Wracks von Kriegsschiffen, Panzern und Kampfflugzeugen: Auf Inseln in der Südsee zwischen Australien und Hawaii finden sich auch heute noch sichtbar Spuren des Zweiten Weltkriegs.

Die japanische Zeitung „Asahi Shimbun“, zweitgrößte Zeitung der Welt, hat heute noch Relikte dokumentiert. Es sind faszinierende Bilder von rostender Kriegstechnik inmitten atemberaubender Natur.

Hier ruhen Kriegsreste im Paradies

Es dauert noch, bis die Natur den Hinterlassenschaften des Pazifikkriegs endgültig den Garaus gemacht hat. Hier wächst ein Mangrovenbaum auf dem japanischen Zerstörer Kikuzuki in der Tokio-Bucht der zu den Salomonen gehörenden Nggela Inseln. Wir zeigen rostende Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkriegs.
Es dauert noch, bis die Natur den Hinterlassenschaften des Pazifikkriegs endgültig den Garaus gemacht hat. Hier wächst ein Mangrovenbaum auf dem japanischen Zerstörer Kikuzuki in der Tokio-Bucht der zu den Salomonen gehörenden Nggela Inseln. Wir zeigen rostende Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkriegs. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
Ebenfalls vor Nggela: Hier ist es aber das allmählich verrottende Wrack eines Frachter der US-Marine, das aus dem Wasser ragt.
Ebenfalls vor Nggela: Hier ist es aber das allmählich verrottende Wrack eines Frachter der US-Marine, das aus dem Wasser ragt. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
Ein bei einem Angriff auf ein US-Transportschiff abgeschossenes japanisches Flugzeug brennt auf dem Wasser vor Nggela. Ein Foto vom August 1942.
Ein bei einem Angriff auf ein US-Transportschiff abgeschossenes japanisches Flugzeug brennt auf dem Wasser vor Nggela. Ein Foto vom August 1942. © US Navy | US Navy
Reste eines japanischen Kampffliegers im Dschungel von Guadalcanal.
Reste eines japanischen Kampffliegers im Dschungel von Guadalcanal. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
Einheimische vor den Resten des japanischen Frachters Kinugawa Maru an einem Strand im Norden der zu den Salomonen gehörenden Insel Guadalcanal. Zwischen Guadalcanal und der nicht einmal 20 Kilometer entfernten Nachbarinsel Nggela liegen Dutzende von Schiffswracks der japanischen und der amerikanischen Marine.
Einheimische vor den Resten des japanischen Frachters Kinugawa Maru an einem Strand im Norden der zu den Salomonen gehörenden Insel Guadalcanal. Zwischen Guadalcanal und der nicht einmal 20 Kilometer entfernten Nachbarinsel Nggela liegen Dutzende von Schiffswracks der japanischen und der amerikanischen Marine. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
Es sieht fast aus wie ein Korallenriff, aber es ist ein Panzer: Ein Luftfoto zeigt Reste eines M4 Sherman-Panzers im flachen Wasser der nordwestlich in Richtung Japan gelegenen Nördlichen Marianen.
Es sieht fast aus wie ein Korallenriff, aber es ist ein Panzer: Ein Luftfoto zeigt Reste eines M4 Sherman-Panzers im flachen Wasser der nordwestlich in Richtung Japan gelegenen Nördlichen Marianen. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
Marines auf einem Patrouillengang im seichten Wasser der Salomonen-Insel Guadalcanal.
Marines auf einem Patrouillengang im seichten Wasser der Salomonen-Insel Guadalcanal. © US Navy | US Navy
Weitere Wrackteile eines japanischen Kampfflugzeugs.
Weitere Wrackteile eines japanischen Kampfflugzeugs. © The Asahi Shimbun/Getty Images | Getty Images
US-Streitkräfte hatten auf der Insel eine noch im Bau befindliche Luftwaffenbasis der Japaner erobert. Die US-Streitkräfte konnten die verzweifelten japanischen Versuche abwehren, sie zurückzuerobern.
US-Streitkräfte hatten auf der Insel eine noch im Bau befindliche Luftwaffenbasis der Japaner erobert. Die US-Streitkräfte konnten die verzweifelten japanischen Versuche abwehren, sie zurückzuerobern. © US Navy | US Navy
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75 Jahre nach dem Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 zeigen die Fotos, dass die Folgen des Kriegs dort noch deutlich sichtbar sind.

USA hatten strategisch wichtigen Stützpunkt erobert

Irgendwo mitten im Meer, aber heftig umkämpft: Um die Salomonen-Insel Guadalcanal hatten Japaner und Amerikaner im Zweiten Weltkrieg erbittert gekämpft. Rund 50 Schiffswracks liegen in der See zwischen Guadalcanal und dem nördlich gelegenen Nggela, das auch Florida-Insel genannt wird.
Irgendwo mitten im Meer, aber heftig umkämpft: Um die Salomonen-Insel Guadalcanal hatten Japaner und Amerikaner im Zweiten Weltkrieg erbittert gekämpft. Rund 50 Schiffswracks liegen in der See zwischen Guadalcanal und dem nördlich gelegenen Nggela, das auch Florida-Insel genannt wird. © W.Wolny CC BY-SA 3.0 | W.Wolny CC BY-SA 3.0

Am 7. August 1942 war der Krieg auch über diesen paradiesischen Teil der Welt hereingebrochen. In einem Überraschungsangriff nahmen amerikanische Truppen einen noch unfertigen Luftwaffenstützpunkt der Japaner ein. Es war die erste Offensive der Amerikaner, und das Ziel war strategisch wichtig: Von dem Stützpunkt aus wären japanische Langstreckenbomber in der Lage gewesen, den Seeweg zwischen den USA und Australien anzugreifen.

Mit der Besetzung des Flugfelds begannen auch dort monatelange, blutige und verlustreiche Kämpfe auf den Salomonen. Die kaiserliche japanische Armee schickte Tausende von Soldaten in die Region, um die Luftwaffenbasis zurückzuerobern. Transportschiffe wurden absichtlich auf Grund laufen gelassen, um irgendwie Nachschub an die davon abgeschnittenen Soldaten heranzubringen.

50 Schiffswracks zwischen beiden Inseln

Das Meer zwischen den Inseln Guadalcanal und Nggela wird heute auch Eisensund genannt – nach den rund 50 metallenen Wracks, die dort liegen und zum Teil aus dem Wasser ragen. Ende 1942 gab Japan die Inseln verloren und ordnete die Evakuierung verbliebener Soldaten an. Auf japanischer Seite waren dort rund 20.000 Menschen ums Leben gekommen, die USA registrierten etwa 7000 Tote.

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Auch in unserer Zeit werden dort noch Skelette von Soldaten gefunden, die in den Kämpfen zwischen Japan und den USA ihr Leben verloren haben.