Washington. Präsident Obama hat ein letztes Mal während seiner Amtszeit zwei Truthähne begnadigt. Die Zeremonie fand bereits zum 69. Mal statt.

US-Präsident Barack Obama hat zum letzten Mal in seiner Amtszeit zwei Truthähne begnadigt und die Tiere „Tot“ und „Tater“ damit unmittelbar vor dem Thanksgiving-Fest vor dem sicheren Tod bewahrt.

Die Zeremonie im Garten des Weißen Hauses ist eine Tradition. Jedes Jahr darf der US-Präsident in einer humorigen Zeremonie zwei Truthähne begnadigen. Weitere 87 Millionen Truthähne kommen in den Vereinigten Staaten jedes Jahr allein zu Thanksgiving, Weihnachten und Ostern auf den Tisch.

Truthähne stammen aus Iowa

Die begnadigten Truthähne leben in der Regel nicht mehr lange. Die Aufzucht ist derart intensiv, dass die Tiere oft beim Erreichen des Schlachtgewichtes unter der Fleischeslast zusammenbrechen. „Wir müssen sicherstellen, dass zu Thanksgiving jeder genug zu essen hat“, sagte Obama in seiner Ansprache. „Mit Ausnahme dieser Truthähne“, fügte er hinzu. „Die sind eh schon vollgestopft.“ „Tot“ und „Tater“, die in Iowa geboren worden waren, werden den Rest ihres Lebens auf einer Farm in Virginia verbringen.

Thanksgiving-Zeremonie im Weißen Haus

Ein letztes Mal durfte Barack Obama in seinem Amt als Präsident zwei Truthähne während der traditionellen Thanksgiving-Zeremonie im Weißen Haus begnadigen.
Ein letztes Mal durfte Barack Obama in seinem Amt als Präsident zwei Truthähne während der traditionellen Thanksgiving-Zeremonie im Weißen Haus begnadigen. © dpa | Shawn Thew
Zu der Zeremonie brachte er seine beiden Neffen Aaron und Austin Robinson mit. Die Jungs sind die Kinder von Michelle Obamas älterem Bruder.
Zu der Zeremonie brachte er seine beiden Neffen Aaron und Austin Robinson mit. Die Jungs sind die Kinder von Michelle Obamas älterem Bruder. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Truthahn „Tater“ ist einer der zwei glücklichen Tiere, der nach der Begnadigung nicht als Braten enden muss.
Truthahn „Tater“ ist einer der zwei glücklichen Tiere, der nach der Begnadigung nicht als Braten enden muss. © REUTERS | CARLOS BARRIA
Es war mittlerweile das 69. Mal, dass die traditionelle Thanksgiving-Zeremonie stattfand.
Es war mittlerweile das 69. Mal, dass die traditionelle Thanksgiving-Zeremonie stattfand. © dpa | Shawn Thew
Bei der Zeremonie 2015 war Obama noch in Begleitung seiner Töchter Malia (r.) und Sasha (2.v.r.). Damals wurde Truthahn Abe im Garten des Weißen Hauses begnadigt.
Bei der Zeremonie 2015 war Obama noch in Begleitung seiner Töchter Malia (r.) und Sasha (2.v.r.). Damals wurde Truthahn Abe im Garten des Weißen Hauses begnadigt. © REUTERS | © Gary Cameron / Reuters
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Obama hatte sich der Tradition, erstmals ausgeführt von John F. Kennedy und unter George Bush zur Regelmäßigkeit geworden, eher widerwillig gebeugt. „Manche glauben, das sei albern“, sagte er im letzten Jahr. „Ich widerspreche nicht.“ (dpa)