Düsseldorf. Die Grünen in Düsseldorf wollen die große Tanne auf dem Weihnachtsmarkt nicht mehr. Die Partei hat schon eine Alternative geplant.

Der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz vor dem Rathaus in Düsseldorf hat eine lange Tradition. Doch die Grünen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt stören sich an der gefällten Tanne.

Dabei hatte der Baum bisher gleich mehrere Zwecke erfüllt: war er doch nicht nur ein Symbol des vorweihnachtlichen Treibens in der Altstadt, sondern diente auch als Leuchtturm und Treffpunkt für alle, die nach zu viel Glühwein orientierungslos waren.

Bürgerinitiative schlägt Alternative vor

Aus den Reihen der Grünen kommt nun aber Kritik an dem Symbol. „Es ist ein guter Zeitpunkt zu überlegen, ob eine gefällte Rathaustanne noch zeitgemäß ist“, sagte der Fraktionschef der Partei im Stadtrat, Norbert Czerwinski, am Montag. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet. Die Grünen werden in ihrem Streben von der Bürgerinitiative „Baumschutzgruppe Düsseldorf“ unterstützt.

Den beiden Gruppen geht es jedoch nicht darum, die Tanne ganz verschwinden zu lassen. Wie auf der Internetseite der Baumschutzgruppe zu lesen ist, soll es einen gepflanzten Baum geben. Die Initiative will verhindern, dass jahrzehntelang gewachsene Bäume gefällt und nur über die Adventszeit aufstellt werden. Stattdessen könnte ein lebendiger Baum zum Wahrzeichen am Rathaus werden. Wie die Pflanzung aussehen könnte, ist nicht bekannt – der Platz vor dem Rathaus ist komplett gepflastert und in der Mitte steht das Jan-Wellem-Reiterdenkmal.

Bisher kam die Tanne aus Norwegen

Die norwegische Stadt Lillehammer hatte jahrzehntelang eine imposante Weihnachtstanne spendiert, den Brauch aber beendet. Nun wird der rund 15 Meter hohe Baum, ein Wahrzeichen des Weihnachtsmarkts, in der Region gefällt. (ac/dpa)