Gelsenkirchen. Die Grusel-Clown-Welle hat offenbar auch Deutschland erreicht. Jetzt sollen drei Jugendliche an einer Schule genötigt worden sein.

Nachdem Berichte über Grusel-Clowns aus anderen Ländern zu hören waren, scheint der Schock-Trend auch nach Deutschland zu schwappen. Der jüngste Bericht stammt aus dem nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen: Dort soll eine im Clownskostüm verkleidete Person drei Jugendliche bedroht haben. Ein Sprecher bestätigte, dass die Polizei Ermittlungen wegen Nötigung und versuchter schwerer Körperverletzung eingeleitet habe.

Der Vorfall soll sich auf einem Schulgelände ereignet haben. Ob einer der 14, 15 und 18 Jahre alten Jugendlichen dabei tatsächlich von dem Clown verletzt wurde, konnte der Polizeisprecher nicht bestätigen. „Wir warten die weiteren Ermittlungen ab, vernehmen Zeugen und Geschädigte und versuchen, Klarheit zu schaffen“, sagte er. Einen Verdächtigen habe die Polizei noch nicht ermitteln können.

Mutter postet Bilder von Verletzung

Die Mutter eines der Jugendlichen hatte kurz nach der Tat auf Facebook ein Bild von der Verletzung ihres Sohnes gepostet, die er sich dem Beitrag zufolge bei der Flucht vor dem Clown bei einem Sprung über einen Zaun zugezogen haben soll. Der zunächst als öffentlich eingestellte Post, der bereits tausendfach geteilt worden war, war kurze Zeit später nicht mehr aufrufbar.

Bereits am Wochenende hatte ein bewaffneter Clown im nordrhein-westfälischen Wesel nachts am Bahnhof zwei junge Männer erschreckt. Der maskierte Verkleidete habe auf dem Bahnhof mit einer Pistole hantiert und ein Messer dabei gehabt, berichtete die Polizei.

Grusel-Clown in Wesel flüchtete

Als die beiden 17 und 22 Jahre alten Männer sich näherten, bedrohte der Clown sie beim Vorfall in der Nacht zu Samstag auf Deutsch und Englisch. Dann türmte der etwa 1,85 Meter große Unbekannte. Er trug ein dunkles Oberteil mit Kapuze, eine dunkle Hose und eine weiße Clownsmaske mit roten Lippen und roter Nase.

Seit etwa zwei Jahren machen unheimliche Clowns in den Vereinigten Staaten die Straßen unsicher. Die Maskierten machen sich einen Spaß daraus, anderen Menschen aufzulauern und sie zu erschrecken. Als Videos tauchen die unheimlichen Streiche dann oft im Internet auf. (bekö/dpa)