Berlin. Die Frauen in Deutschland bekommen so viele Kinder wie seit 33 Jahren nicht mehr. Durchschnittlich wurden 1,50 Kinder pro Frau geboren.

Die Frauen in Deutschland bekamen 2015 so viele Kinder wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Die zusammengefasste Geburtenziffer erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 1,50 Kinder pro Frau. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt 1982 für das Gebiet des heutigen Deutschlands mit 1,51 Kindern pro Frau nachgewiesen.

Die zusammengefasste Geburtenziffer eines Kalenderjahres gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre, wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils betrachteten Jahr. Die Ziffer ist damit eine theoretische Annahme.

Im Jahr 2015 wurden im Vergleich zur Geburtenziffer des Jahres 2014 (1,47 Kinder pro Frau) 27 Babys pro 1000 Frauen mehr geboren. Die seit 2012 beobachtete positive Entwicklung setzte sich damit fort, so das Bundesamt.

Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit stieg die Geburtenziffer den Angaben zufolge nur geringfügig von 1,42 Kindern je Frau 2014 auf 1,43 im Jahr 2015. Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wuchs sie dagegen deutlich von 1,86 auf 1,95 Kinder je Frau.

Geburtenziffer in 13 Bundesländern angestiegen

In 13 Bundesländern habe die Geburtenziffer 2015 zugenommen. Lediglich in Berlin sei sie unverändert geblieben sowie in Brandenburg und Niedersachsen geringfügig gesunken. In den ostdeutschen Bundesländern bekamen die Frauen mit 1,56 Kindern durchschnittlich mehr Kinder als im Westen Deutschlands (1,50). (epd/br)