Berlin. Der Fund von Uwe Böhnhardts DNA-Spuren am Fundort der ermordeten Peggy wirft Fragen auf. Die Ermittler gehen nun drei Theorien nach.

Sowohl der Kriminalfall um die 2001 verschwundene neunjährige Peggy K. wie auch die Ermittlungen zur NSU-Mordserie geraten durch die Zuordnung einer DNA-Spur in ein neues Licht. Spuren auf einem Stoffteil, das unweit der im Februar 2016 entdeckten Leiche Peggys in einem Waldstück im Saale-Orla-Kreis gefunden wurde, stammen vom mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt.

Die bisherigen Erkenntnisse in beiden Fällen lassen im Wesentlichen drei Erklärungen zu, wie die DNA-Spur Böhnhardts ihren Weg in die Nähe von Peggys Leiche fand. Wir klären die wichtigsten Fragen zu den Ermittlungen und sagen, wie es nun weitergehen könnte.

• Theorie 1: Uwe Böhnhardt hat Peggy getötet

Der offensichtlichste Schluss aus den neuen Ermittlungsergebnissen wäre, dass der mutmaßliche Rechtsterrorist Uwe Böhnhardt auch am Fundort der Leiche war. Dieser liegt in einem verlassenen Waldstück, in das man kaum zufällig gelangt. Doch es ist denkbar, dass das NSU-Trio dieses Waldstück während der Mord-Serie gestreift hat. Der Saale-Orla-Kreis liegt unweit der Strecke Zwickau-Nürnberg – die Strecke, die der NSU wohl von seiner Wohnung in Zwickau zu seinen Morden in Nürnberg gefahren ist.

So fand die Polizei die Leiche von Peggy

Juli 2016: Ein Pilzsammler findet im Wald Leichenteile, die von der seit 15 Jahren vermissten Peggy stammen, wie die Gerichtsmedizin später bestätigt.
Juli 2016: Ein Pilzsammler findet im Wald Leichenteile, die von der seit 15 Jahren vermissten Peggy stammen, wie die Gerichtsmedizin später bestätigt. © OTZ | Tino Zippel
Das Waldstück im Saale-Orla-Kreis bei Rodacherbrunn (Thüringen), in dem die Skelettteile gefunden wurden.
Das Waldstück im Saale-Orla-Kreis bei Rodacherbrunn (Thüringen), in dem die Skelettteile gefunden wurden. © dpa | Daniel Karmann
Auf einer Karte ist der der Fundort der Leiche markiert.
Auf einer Karte ist der der Fundort der Leiche markiert. © dpa | Timm Schamberger
Eindrücke von dem Einsatz kurz nach dem Fund. Ein Polizist dokumentierte aus dem Hubschrauber den Fundort.
Eindrücke von dem Einsatz kurz nach dem Fund. Ein Polizist dokumentierte aus dem Hubschrauber den Fundort. © OTZ | Tino Zippel
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot bei Rodacherbrunn (Saale-Orla-Kreis) im Einsatz.
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot bei Rodacherbrunn (Saale-Orla-Kreis) im Einsatz. © OTZ | Tino Zippel
Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei durchkämmte das Gebiet.
Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei durchkämmte das Gebiet. © OTZ | Tino Zippel
Die Fundstelle befand sich an der Landstraße 1095.
Die Fundstelle befand sich an der Landstraße 1095. © OTZ | Tino Zippel
Unweit ist die Landesgrenze zu Bayern, die frühere deutsch-deutsche Grenze. Dort parkte die Polizei viele Fahrzeuge.
Unweit ist die Landesgrenze zu Bayern, die frühere deutsch-deutsche Grenze. Dort parkte die Polizei viele Fahrzeuge. © OTZ | Tino Zippel
Eine Spezialeinheit aus Dessau traf mit ihren Hunden ein.
Eine Spezialeinheit aus Dessau traf mit ihren Hunden ein. © OTZ | Tino Zippel
Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof in Nordhalben (Bayern).
Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof in Nordhalben (Bayern). © dpa | David Ebener
Spektakuläre Entdeckung dann im Oktober 2016: An einem Stück Stoff, das in der Nähe von Peggys Skelett gefunden wurde, machen die Ermittler DNA des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt aus – und das Rätseln geht weiter.
Spektakuläre Entdeckung dann im Oktober 2016: An einem Stück Stoff, das in der Nähe von Peggys Skelett gefunden wurde, machen die Ermittler DNA des mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt aus – und das Rätseln geht weiter. © dpa | Bundeskriminalamt
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Ein weiteres Indiz, das diese Theorie stützt: Ermittlungsergebnisse, die das NSU-Trio mit Kinderpornografie in Verbindung bringen. Der „Stern“ hatte schon im Dezember 2015 berichtet, dass im Wohnmobil, in dem sich Uwe Böhnhardt und sein Komplize Uwe Mundlos umbrachten, eine Kindersandale, ein Teddybär und eine Wasserpistole gelegen hatten. Im Rahmen der Ermittlungen zu den Morden der NSU-Terrorzelle spielten diese Gegenstände bisher kaum eine Rolle.

War Peggy im Wohnmobil des NSU-Trios?

Vor dem Hintergrund der nun ermittelten DNA-Spuren ergeben sich aber neue Fragen: Stammen diese Gegenstände von Peggy oder von anderen Kindern? Laut „Stern“ gehört die DNA auf der Sandale zu einer weiblichen Person. Eine Mitarbeiterin einer Wohnmobil-Vermietung, bei der das mutmaßliche Terror-Trio ihr Fahrzeug angemietet hatte, sagte aus, bei Uwe Böhnhardt ein Mädchen gesehen zu haben. Die Identität dieses Mädchens wurde bisher nicht geklärt.

DNA von Uwe Böhnhardt am Fundort von Peggy K. sichergestellt

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    Auf einem Computer, den hauptsächlich Beate Zschäpe nutzte, wurden Kinderpornos gefunden. Der Rechner lag in der Wohnung in Zwickau, die die mutmaßlichen Terroristen als Unterschlupf nutzten. Die Ermittlungen in diesem Fall wurden jedoch eingestellt, weil die zu erwartende Strafe für Zschäpe im Terror-Prozess in München höher eingeschätzt wurde als die in einem möglichen Verfahren wegen des Besitzes von Kinderpornografie. Dies berichtet die „Zeit“.

    Aber auch bereits Ende der 90er-Jahre sei gegen das Trio ermittelt worden. Dieses Verfahren sei 1998 ebenfalls eingestellt worden. Der Grund damals: Das NSU-Trio befand sich seit 1997 im Untergrund.

    Uwe Böhnhardt wurde laut „Bild“ schon einmal in Verbindung mit einer Kindstötung gebracht. Es geht um den Mord am neun Jahre alten Bernd B. im Jahr 1993. Als Hauptverdächtiger galt stets der Neonazi Enrico T., jedoch wurde der Fall nie ganz aufgeklärt. Ein pikantes Detail gibt es jedoch: T. ist ein Jugendfreund von Uwe Böhnhardt, er wird auch verdächtigt, an der Beschaffung einer Mordwaffe des NSU beteiligt gewesen zu sein. Bei der Leiche von Bernd B. wurde im Jahr 1993 der Außenbordmotor eines Bootes von Enrico T. gefunden. T. behauptete stets, dass die einzige Person, die außer ihm von dem Boot wusste, Uwe Böhnhardt war.

    • Theorie 2: Eine Ermittlungspanne

    Die DNA-Spur wurde nach dpa-Informationen zwar beim Landeskriminalamt in München untersucht und nicht wie die Skelettteile Peggys in der Rechtsmedizin in Jena. Der Bayreuther Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Potzel betonte aber am Freitag: „Es gibt mehrere Möglichkeiten der Verunreinigung.“ Details nannte er nicht. „Wir wollen den Weg der Spur genau und sicher überprüfen.“

    Die Rechtsmedizin der Uni Jena schließt eine zufällige Übertragung von DNA des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt auf die sterblichen Überreste des Mädchens Peggy am eigenen Institut aus. Auch beim BKA glaubt man nicht an Verunreinigungen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sei eine DNA-Spur von Böhnhardt gesichert worden, sagte der Präsident des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, am Freitag in Wiesbaden.

    Eine mögliche Verunreinigung durch DNA-Spuren wäre aber nicht der erste Fall dieser Art im Rahmen der NSU-Ermittlungen. So wurden die Ermittler nach den tödlichen Schüssen auf die Polizisten Michelle Kiesewetter in Heilbronn im Jahr 2007 auf die Spur des „Phantoms von Heilbronn“ geführt. DNA-Spuren des vermeintlichen Täters wurden nämlich auch an weiteren Tatorten gefunden.

    Die Erklärung folgte später: Sie stammten von einer Mitarbeiterin eines Wattestäbchenproduzenten. Die Stäbchen wurden bei der Spurensicherung an unterschiedlichen Tatorten verwendet.

    • Theorie 3: Durch Zufall landete Böhnhardts DNA bei der Leiche von Peggy

    Es ist auch denkbar, dass die DNA-Spuren von Uwe Böhnhardt mehr oder weniger zufällig an den Fundort von Peggys Leiche gelangten. Dafür spricht unter anderem, dass Böhnhardt und das gesamte NSU-Trio während der Zeit im Untergrund mehrfach ihre Fahrzeuge wechselten. Sowohl in den Wohnmobilen wie auch in Autos habe eine Decke, von der die nun ermittelten Stoffreste stammen, gelegen. Beim Tausch hätte sie zurückgelassen worden sein können.

    Es könnte auch sein, dass Uwe Böhnhardt den Täter kannte, aber mit dem Verschwinden von Peggy nichts zu tun hatte. Durch den Kontakt mit dem Mörder von Peggy könnten Böhnhardts DNA-Spuren übertragen worden sein.

    • Wie geht es nun weiter?

    Die Staatsanwaltschaft Bayreuth, die am Donnerstag über die DNA-Spur informiert hatte, prüft nun, wie die Spuren an den Leichenfundort gelangten. Die Ermittlungen stünden ganz am Anfang, heißt es.

    Am Freitag tagt erneut der NSU-Untersuchungsausschuss im Baden-Württembergischen Landtag. Da der Ausschuss bereits in der Vergangenheit auf die Hinweise zu Kinderpornografie im NSU-Umfeld eingegangen war, ist es wahrscheinlich, dass auch die neuesten Ermittlungsergebnisse dort Thema sein werden. Um dementsprechend Zeugen zu laden, dürfte die Mitteilung der Staatsanwaltschaft Bayreuth am Donnerstagabend zu spät gekommen sein.

    Der NSU-Prozess um Beate Zschäpe

    Es ist ein historisches Urteil: Nach mehr als fünf Jahren NSU-Prozess ist Beate Zschäpe am 11. Juli 2018 wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
    Es ist ein historisches Urteil: Nach mehr als fünf Jahren NSU-Prozess ist Beate Zschäpe am 11. Juli 2018 wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. © REUTERS | MICHAELA REHLE
    Das Oberlandesgericht München stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest – damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.
    Das Oberlandesgericht München stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest – damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. © REUTERS | MICHAELA REHLE
    „Die Verurteilung Frau Zschäpes wegen Mittäterschaft an den von Böhnhardt und Mundlos begangenen Morden und Raubstraftaten ist nicht tragfähig begründbar. Wir werden gegen das Urteil Revision einlegen“, teilte der Verteidiger Wolfgang Heer in einer Verhandlungspause mit.
    „Die Verurteilung Frau Zschäpes wegen Mittäterschaft an den von Böhnhardt und Mundlos begangenen Morden und Raubstraftaten ist nicht tragfähig begründbar. Wir werden gegen das Urteil Revision einlegen“, teilte der Verteidiger Wolfgang Heer in einer Verhandlungspause mit. © dpa | Matthias Balk
    Mehr als 430 Prozesstage, Hunderte Zeugen, mehrere Hundert Aktenordner: Der Münchner NSU-Prozess ist so oder so ein Fall für die Geschichtsbücher. Beate Zschäpe ist die Hauptangeklagte.
    Mehr als 430 Prozesstage, Hunderte Zeugen, mehrere Hundert Aktenordner: Der Münchner NSU-Prozess ist so oder so ein Fall für die Geschichtsbücher. Beate Zschäpe ist die Hauptangeklagte. © Getty Images | Joerg Koch
    Am 3. Juli hatte sich Zschäpe im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts noch einmal von den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ distanziert. Diese Aufnahme zeigt sie zwischen ihren Anwälten Hermann Borchert (l.) und Mathias Grasel (r).
    Am 3. Juli hatte sich Zschäpe im Gerichtssaal des Oberlandesgerichts noch einmal von den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ distanziert. Diese Aufnahme zeigt sie zwischen ihren Anwälten Hermann Borchert (l.) und Mathias Grasel (r). © dpa | Peter Kneffel
    „Bitte verurteilen Sie mich nicht stellvertretend für etwas, was ich weder gewollt noch getan habe“, sagte sie in ihrem rund fünfminütigen persönlichen Schlusswort.
    „Bitte verurteilen Sie mich nicht stellvertretend für etwas, was ich weder gewollt noch getan habe“, sagte sie in ihrem rund fünfminütigen persönlichen Schlusswort. © REUTERS | POOL
    Zschäpe sagte aber auch: „Ich wollte und will die Verantwortung für die Dinge übernehmen, die ich selbst verschuldet habe, und entschuldige mich für das Leid, was ich verursacht habe.“
    Zschäpe sagte aber auch: „Ich wollte und will die Verantwortung für die Dinge übernehmen, die ich selbst verschuldet habe, und entschuldige mich für das Leid, was ich verursacht habe.“ © Getty Images | Joerg Koch
    Mehr als 430 Prozesstage, Hunderte Zeugen, mehrere Hundert Aktenordner:
Mit mehr als fünf Jahren handelt es sich um einen der längsten und aufwendigsten Indizienprozesse der Nachkriegsgeschichte.
    Mehr als 430 Prozesstage, Hunderte Zeugen, mehrere Hundert Aktenordner: Mit mehr als fünf Jahren handelt es sich um einen der längsten und aufwendigsten Indizienprozesse der Nachkriegsgeschichte. © REUTERS | MICHAEL DALDER
    Die Anklageschrift im NSU-Prozess umfasst 480 Seiten. In 650 Aktenordnern sind die Ermittlungsergebnisse gesammelt.
    Die Anklageschrift im NSU-Prozess umfasst 480 Seiten. In 650 Aktenordnern sind die Ermittlungsergebnisse gesammelt. © REUTERS | © Michael Dalder / Reuters
    Mit dem Urteilsspruch folgte das Gericht dem Antrag der Bundesanwaltschaft und verurteilte Zschäpe als Mittäterin an den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU).
    Mit dem Urteilsspruch folgte das Gericht dem Antrag der Bundesanwaltschaft und verurteilte Zschäpe als Mittäterin an den Morden und Anschlägen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). © dpa | Peter Kneffel
    Zschäpe hatte fast 14 Jahre lang mit ihren Freunden Uwe Mundlos (r.) und Uwe Böhnhardt im Untergrund gelebt. In dieser Zeit ermordeten die beiden Männer neun Gewerbetreibende türkischer oder griechischer Herkunft und eine deutsche Polizistin, zudem verübten sie zwei Bombenanschläge in Köln mit Dutzenden Verletzten. Dieses Fahndungsfoto des Trios stammt aus dem Jahr 1997.
    Zschäpe hatte fast 14 Jahre lang mit ihren Freunden Uwe Mundlos (r.) und Uwe Böhnhardt im Untergrund gelebt. In dieser Zeit ermordeten die beiden Männer neun Gewerbetreibende türkischer oder griechischer Herkunft und eine deutsche Polizistin, zudem verübten sie zwei Bombenanschläge in Köln mit Dutzenden Verletzten. Dieses Fahndungsfoto des Trios stammt aus dem Jahr 1997. © dpa | Frank Doebert
    Im November 2011 setzte Zschäpe zudem die letzte Fluchtwohnung des NSU in Zwickau in Brand – nachdem sich Mundlos  und Böhnhardt nach einem gescheiterten Banküberfall in Eisenach selbst erschossen hatten.
    Im November 2011 setzte Zschäpe zudem die letzte Fluchtwohnung des NSU in Zwickau in Brand – nachdem sich Mundlos und Böhnhardt nach einem gescheiterten Banküberfall in Eisenach selbst erschossen hatten. © dpa | Michaela Rehle
    Am 6. Mai 2013 begann der Prozess gegen Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Cartsen S. und Holger G. Am 14. Mai wurde die Anklage verlesen.
    Am 6. Mai 2013 begann der Prozess gegen Zschäpe und die vier Mitangeklagten Ralf Wohlleben, André E., Cartsen S. und Holger G. Am 14. Mai wurde die Anklage verlesen. © dpa | Peter Kneffel
    Im Vorfeld des Prozesses hatte es einen Streit um Journalisten-Akkreditierungen gegeben. Damals waren die 50 Plätze für nationale und internationale Medienvertreter nach dem Windhundprinzip vergeben worden, also nach der zeitlichen Reihenfolge der Anträge. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts mussten die Plätze neu vergeben werden. Dabei entschied das Los.
    Im Vorfeld des Prozesses hatte es einen Streit um Journalisten-Akkreditierungen gegeben. Damals waren die 50 Plätze für nationale und internationale Medienvertreter nach dem Windhundprinzip vergeben worden, also nach der zeitlichen Reihenfolge der Anträge. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts mussten die Plätze neu vergeben werden. Dabei entschied das Los. © REUTERS | © Michaela Rehle / Reuters
    In einem Wohnwagen im thüringischen Eisenach waren 2011 die Leichen von Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos entdeckt worden. Die beiden Männer hatten sich selbst umgebracht. Daraufhin war die Neonazi-Terrorzelle NSU aufgeflogen.
    In einem Wohnwagen im thüringischen Eisenach waren 2011 die Leichen von Uwe Bönhardt und Uwe Mundlos entdeckt worden. Die beiden Männer hatten sich selbst umgebracht. Daraufhin war die Neonazi-Terrorzelle NSU aufgeflogen. © dpa | Carolin Lemuth
    In der Zwickauer Wohnung, in der das NSU-Trio Zschäpe, Bönhardt und Mundlos wohnten, wurde damals Feuer gelegt. Sie brannte komplett aus.
    In der Zwickauer Wohnung, in der das NSU-Trio Zschäpe, Bönhardt und Mundlos wohnten, wurde damals Feuer gelegt. Sie brannte komplett aus. © BM | imago/Eibner
    Insgesamt zehn Morde sollen auf das Konto des NSU gehen.
    Insgesamt zehn Morde sollen auf das Konto des NSU gehen. © REUTERS | © Reuters Staff / Reuters
    In der Keupstraße in Köln-Mülheim wurde ein Frisiersalon beim Nagelbombenattentat am 9. Juni 2004 vollständig verwüstet. 22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Seit November 2011 ist klar, dass der Anschlag auf das Konto des NSU geht.
    In der Keupstraße in Köln-Mülheim wurde ein Frisiersalon beim Nagelbombenattentat am 9. Juni 2004 vollständig verwüstet. 22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Seit November 2011 ist klar, dass der Anschlag auf das Konto des NSU geht. © imago/Revierfoto | imago stock&people
    In der Bad Schachener Straße in München wurde der Obsthändler Habil K. im August 2001 vom NSU ermordet.
    In der Bad Schachener Straße in München wurde der Obsthändler Habil K. im August 2001 vom NSU ermordet. © imago stock&people | imago stock&people
    In der Dortmunder Mallinckrodtstraße wurde 2006 Mehmet Kubasik in seinem Kiosk erschossen. Auch diese Tat wurde der NSU-Mordserie zugeschrieben.
    In der Dortmunder Mallinckrodtstraße wurde 2006 Mehmet Kubasik in seinem Kiosk erschossen. Auch diese Tat wurde der NSU-Mordserie zugeschrieben. © REUTERS | © Wolfgang Rattay / Reuters
    Enver Şimşek war das erste Opfer in der Mordserie des NSU. Adile Şimşek (Mitte), die Witwe des hessischen Blumenhändlers verfolgte den Prozessauftakt am 6. Mai 2013.
    Enver Şimşek war das erste Opfer in der Mordserie des NSU. Adile Şimşek (Mitte), die Witwe des hessischen Blumenhändlers verfolgte den Prozessauftakt am 6. Mai 2013. © REUTERS | © Michael Dalder / Reuters
    Halit Yozgat (Poster) war das neunte und vermutlich vorletzte Opfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“. Er wurde am 6. April 2006 in seinem Geschäft in Kassel umgebracht.
    Halit Yozgat (Poster) war das neunte und vermutlich vorletzte Opfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“. Er wurde am 6. April 2006 in seinem Geschäft in Kassel umgebracht. © REUTERS | © Lisi Niesner / Reuters
    In Hamburg ist im Juni 2014 eine Straße im Stadtteil Bahrenfeld nach dem NSU-Mordopfer Süleyman Taşköprü benannt worden.
    In Hamburg ist im Juni 2014 eine Straße im Stadtteil Bahrenfeld nach dem NSU-Mordopfer Süleyman Taşköprü benannt worden. © BM | imago/Lars Berg
    Auch die Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter ist vom NSU getötet worden. Am Tatort auf der Theresienwiese sicherten Beamte Spuren.
    Auch die Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter ist vom NSU getötet worden. Am Tatort auf der Theresienwiese sicherten Beamte Spuren. © dpa | Bernd Weißbrod
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