Duisburg. Die Duisburger Polizei hat die mutmaßlichen Urheber der Ebay-Kleinanzeige ermittelt. Sie hatten zuvor ein Baby zum Verkauf angeboten.

Einen Tag nach Veröffentlichung eines Inserats bei Ebay-Kleinanzeigen, in dem ein 40 Tage altes Baby für 5000 Euro zum Verkauf angeboten wurde, hat die Duisburger Polizei die mutmaßlichen Urheber ermittelt: Laut Pressesprecher Ramon van der Maat handelt sich um eine Familie, die derzeit im Duisburger Stadtteil Rheinhausen lebt.

Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Ermittler über die Daten, die Ebay-Kleinanzeigen ihnen zur Verfügung gestellt hat, so van der Maat. Die Internetplattform hatte am Dienstag umgehend reagiert, das Inserat 30 Minuten nach Erscheinen offline genommen und Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Auf Beschluss des Amtsgerichts Duisburg durchsuchte die Polizei dann am Mittwochabend wegen des Verdachts auf Menschenhandel die Wohnung der Familie in Rheinhausen.

Baby in Obhut des Jugendamtes

Dort fanden die Ermittler tatsächlich einen Säugling, auf den die Inserats-Beschreibung passt: Die Beamten übergaben ein 40 Tage altes Mädchen in die Obhut des Jugendamtes. Die 20-jährige Mutter sowie den 28 Jahre alten Vater nahmen sie mit zur Vernehmung. In der Wohnung stellten sie laut van der Maat Beweismittel sicher.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei ist die Anzeige vom Internetanschluss des Paares aufgegeben worden. Dieser werde allerdings auch von anderen Familienmitgliedern genutzt. Die Eltern des Kindes wurden nach der Vernehmung wieder entlassen, die Ermittlungen der Polizei in dem Fall dauern an. (soho)

Dieser Text erschien zuerst auf www.derwesten.de.