Los Angeles. Ende Februar werden die Oscars verliehen und die Bewerbungen laufen bereits. 85 Nationen haben sich für den Auslands-Oscar beworben.

Die Oscar-Trophäe für den besten fremdsprachigen Film ist heiß umkämpft: 85 Länder bewerben sich für 2017 um den Oscar in der Sparte „nicht-englischsprachiger Film“. Das teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences im kalifornischen Beverly Hills mit.

Für Deutschland geht der Film „Toni Erdmann“ von Regisseurin Maren Ade um eine schwierige Vater-Tochter-Beziehung ins Rennen. Bei den Kandidaten für die 89. Oscar-Verleihung ist auch erstmals ein Beitrag aus dem Jemen dabei.

Lampedusa-Drama „Seefeuer“ bewirbt sich für Oscar

Spanien schickt Pedro Almodóvars Frauendrama „Julieta“ in den Wettbewerb. Österreich setzt auf den Episodenfilm „Vor der Morgenröte“, der von dem berühmten österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig und seinen Exiljahren in Nord- und Südamerika handelt. Italien ist mit der Flüchtlingsdoku „Fuocoammare“ von Regisseur Gianfranco Rosi vertreten. „Fuocoammare“ (Deutsch: „Seefeuer“) hatte im Februar bereits den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen.

Polens Kandidat ist „Powidoki“ („Nachbilder“), das letzte Werk des am Sonntag im Alter von 90 Jahren gestorbenen Film- und Theaterregisseurs Andrzej Wajda.

„Das Leben der Anderen“ gewann Oscar im Jahr 2007

Am 24. Januar gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bekannt, welche fünf Filme der 85 Bewerber in die Endauswahl kommen. Die Preisverleihung wird am 26. Februar stattfinden.

Für die Oscar-Vergabe 2016 ging der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ von Giulio Ricciarelli über die Frankfurter Auschwitz-Prozesse als deutscher Beitrag ins Rennen, schaffte es aber nicht in die Auswahl der letzten fünf Nominierten.

Im Jahr 2007 erhielt „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film. (dpa)