Berlin. Clinton? Trump? Weder noch, der Gewinner des TV-Duells am Sonntag ist Kenneth Bone, der Mann im roten Pulli. Das Netz hat gesprochen.

Freundlich, offen, mit Brille und Schnauzer: Mit Kenneth Bone hat der US-Wahlkampf plötzlich ein Gesicht, auf das sich alle einigen können. Und vor allem: ein Kleidungsstück.

„Wie könnte ich den nicht tragen, er ist ja berühmter als ich“, antwortete Bone im CNN-Interview auf die Feststellung, dass er ja immer noch seinen roten Pullover trage. Tatsächlich war der Pullover des Mannes aus Missouri, wo das jüngste TV-Duell zwischen Donald Trump und Hillary Clinton ausgetragen wurde, über Nacht zum Top-Thema auf Twitter geworden.

Frage zur Energiepolitik

Dabei wollte Bone, der laut „New York Times“ in einem Kohlekraftwerk arbeitet, in dem Town-Hall-Meeting am Sonntagabend von den Kontrahenten nur folgendes wissen: „Welche Maßnahmen werden Sie im Rahmen Ihrer Energie-Politik ergreifen, die unseren Energiebedarf abdecken, gleichzeitig aber auch die Umwelt schonen und Arbeitsplätze sichern?“

Doch das Netz freute sich nicht nur über Bones kluge Frage, sondern vor allem über sein Äußeres und seine angenehm ehrliche Art. „Lasst euch schon mal einen Schnauzer stehen, meine Herren. Der wächst nicht über Nacht“, meint dieser Nutzer:

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Ein anderer hat gleich ein komplettes Ken-Bone-Halloween-Set zusammengestellt:

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Und diese Nutzerin fragte sich einfach, ob er eigentlich noch liebenswürdiger sein könnte:

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Die Nachricht, das Kleidungsstück sei bereits ausverkauft, stellte sich allerdings als verfrüht heraus, wie das Herrenmagazin GQ inzwischen herausgefunden hat.

Nein, Bone will nicht als Kandidat antreten

Die Schlammschlacht der Kandidaten beim TV-Duell zwischen Clinton und Trump in St. Louis fanden viele Zuschauer schrecklich – und bewunderten den unaufgeregt-würdevollen Auftritt von Ken Bone (Mitte).
Die Schlammschlacht der Kandidaten beim TV-Duell zwischen Clinton und Trump in St. Louis fanden viele Zuschauer schrecklich – und bewunderten den unaufgeregt-würdevollen Auftritt von Ken Bone (Mitte). © REUTERS | RICK WILKING

Mit dem plötzlichen Hype um seine Person geht Bone gelassen und selbstironisch um: „Gestern Abend hatte ich noch sieben Twitter-Anhänger, von denen zwei meine Großmutter waren, weil sie ihr Passwort vergessen hatte und ich ihren Account neu anlegen musste“, erzählt Bone im CNN-Interview weiter. „Inzwischen sind es ein paar hundert. Ich weiß zwar nicht, warum die Leute interessiert, was ich zu sagen habe. Aber ich bin froh, dass sie am politischen Prozess teilnehmen.“

Doch bei ein paar hundert Anhängern ist es nicht geblieben: Am Dienstagmittag lag die Zahl schon bei rund 80.000. Einer hat Ken Bone sogar einen Song gewidmet: „Oh, Kenneth Bone, wegen dir fühlen wir uns weniger allein...“

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Als Fake hat sich allerdings herausgestellt, dass Bone nun selbst als Präsidentschaftskandidat antreten wolle. Das würde auch wohl kaum zu seinem bescheidenen Auftreten passen – auch wenn viele Bone wohl für einen besseren Kandidaten halten würden als Clinton und Trump. (küp)