Merseburg. Zwei Erwachsene und ein Kind sind bei einem Überfall in Merseburg verletzt worden. Die Täter handelten vermutlich aus Fremdenhass.

Ein Afrikaner ist am Donnerstagabend in Merseburg in seiner Wohnung Opfer eines offenbar fremdenfeindlich motivierten Überfalls geworden. Der 44-jährige Mann aus Liberia sowie eine 47-jährige Frau mit ihrem fünfjährigen Sohn, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhielten, seien dabei verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Halle. Die beiden Tatverdächtigen, ein 63-jähriger und ein 47-jähriger Merseburger, sollen an der Wohnungstür des Afrikaners geklingelt haben.

Als dieser die Tür öffnete sollen die Männer ihn unvermittelt mit einem Schlagring und einem Teleskopschlagstock angegriffen haben, sagte der Sprecher. Die 47-jährige Deutsche habe dem Afrikaner helfen wollen und sei dabei selbst verletzt worden. Das Kind sei ebenfalls verletzt worden und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Verdächtige waren stark betrunken

Beide Tatverdächtigen, die in der Nachbarschaft ihres Opfers wohnen, wurden vorläufig festgenommen. Sie standen laut Polizei unter erheblichem Alkoholeinfluss mit jeweils mehr als zwei Promille. Die Polizei geht von einer fremdenfeindlichen Motivation aus. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz laufen. (dpa)