Waldmünchen. Die Brandwunden des Fünfjährigen fielen einer Tankstellen-Mitarbeiterin auf. Die Mutter soll ihn mit Benzin übergossen haben.

Eine Frau aus der Oberpfalz soll ihren fünf Jahre alten Sohn mit Benzin übergossen und angezündet haben. Gegen die 36-Jährige aus Waldmünchen in Bayern sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Junge wurde mit schwersten Brandverletzungen in eine Spezialklinik gebracht. Wann es zu der Tat gekommen war, ist noch unklar.

Die 36-Jährige war am Dienstag gemeinsam mit ihrem Ehemann und dem Fünfjährigen zu einer Tankstelle gefahren, in der auch eine Postfiliale betrieben wird und wollte ein Paket aufgeben. Der Betreiberin der Tankstelle fiel das durch die Brandwunden entstellte Gesicht des Jungen auf, sie alarmierte das Jugendamt.

Vater ist auf freiem Fuß

Mit Hilfe der Polizei wurde der Fünfjährige aus der Wohnung geholt und in eine Spezialklinik gebracht. Vier weitere Kinder der Familie sind inzwischen in der Obhut des Jugendamtes. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Die Eltern hätten zunächst keine Angaben zu den Verletzungen gemacht. Der Junge habe in der Klinik berichtet, dass seine Mutter ihn angezündet habe, sagte der Polizeisprecher. Der Vater des Kleinen ist auf freiem Fuß. (dpa)