Tokio. Das Werbevideo einer japanischen Stadt sorgt für Empörung. In den vielen Vorwürfen ist von Sexismus bis hin zu Kannibalismus die Rede.

Mit einem bizarren Werbevideo mit einem jungen Mädchen, das sich in einen Aal verwandelt, hat sich eine japanische Stadt scharfe Kritik eingehandelt. In dem Zwei-Minuten-Spot erscheint die Japanerin im schwarzen Badeanzug zu Klavierklängen an einem Schwimmbecken und sagt: „Füttere mich“.

Ein Mann erzählt dann, wie er sie ein Jahr lang satt gefüttert habe. Das Mädchen wächst heran und sagt schließlich „Sayonara“ (Auf Wiedersehen), bevor es in das Becken springt und als Aal durchs Becken schwimmt. Anschließend werden gebratene Aale auf einem Grill gezeigt.

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Vorwürfe von Sexismus und Kannibalismus

Es seien Dutzende von Beschwerdeanrufen bei der Stadtverwaltung von Shibushi auf der südwestlichen Provinz Kagoshima eingegangen, berichteten lokale Medien am Dienstag. Die Stadtverwaltung habe mit dem Video für die Zucht von Aalen, einer lokalen Delikatesse, werben wollen.

Im Internet hagelte es Vorwürfe, das Video sei sexistisch. Mancher habe an ein Mädchen gedacht, das gefangen gehalten wird, andere habe es an Kannibalismus erinnert, schrieb die Nachrichtenagentur Kyodo. Vertreter der Stadt hätten eingesehen, dass das Video gedankenlos gewesen sei. Dabei habe man nur veranschaulichen wollen, wie viel Mühe man sich bei der Aalzucht mache. (dpa)