Berlin/München. Die Bundespolizei registriert steigende Zahlen bei Taschendiebstählen. International agierende Diebesbanden lenken ihre Opfer oft ab.

Die Zahl der Taschen- und Gepäckdiebstähle in Bahnhöfen und Zügen hat erneut deutlich zugenommen. Im vergangenen Jahr waren es nach Angaben der Bundespolizei 44.800 Taten, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Montag berichtet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um rund ein Viertel. Davor – von 2013 auf 2014 – hatte es schon einen Anstieg von 20 Prozent gegeben.

Nach Angaben der Bundespolizei handele es sich oft um professionelle Täter, die international auf Beutezug gehen. Sie agieren arbeitsteilig in Gruppen von drei bis sechs Personen. Ein Täter beobachtet die Umgebung. Einer lenkt das Opfer ab, ein Dritter langt zu, wie etwa beim Hilfetrick: Während der eine Täter das Opfer um Hilfe beim Lesen des Fahrplans bittet, lässt sein Komplize Koffer oder Taschen des Opfers mitgehen.

Wertsachen eng am Körper tragen

Die Bundespolizei empfiehlt zum Selbstschutz, nicht offen mit Bargeld zu hantieren und Geld, Kreditkarten, Papiere sowie andere Wertsachen stets eng am Körper zu tragen, am besten in verschlossenen Innentaschen. Auch im Zug sollten sich Fahrgäste nicht so sicher wie im eigenen Wohnzimmer fühlen. (dpa)