Los Angeles. Die neuen Emmy-Sieger sind die alten: Die meisten Auszeichnungen des US-Fernsehpreises gewannen erneut „Game of Thrones“ und „Veep“.

Bei der Verleihung der Emmy Awards haben am Sonntagabend in Los Angeles viele Sieger ihren Gewinn aus dem Vorjahr wiederholen können. Die Fantasyserie „Game of Thrones“ gewann den Hauptpreis als bestes Drama. Insgesamt kam die HBO-Serie auf zwölf Auszeichnungen. Die Politsatire „Veep“ – ebenfalls eine HBO-Produktion – siegte als beste Comedyserie.

Deren Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus gewann auch als beste weibliche Hauptdarstellerin einer Comedyserie. Sie spielt in der Serie die überforderte Vize-Präsidentin Selena Meyer. In ihrer Dankesrede sprach sie unter anderem über den amerikanischen Wahlkampf und ihren Vater, den Unternehmer Gérard Louis-Dreyfus, der am vergangenen Freitag gestorben war. Wegen eines ähnlichen Nachnamens dachten Fans für kurze Zeit, der Schauspieler Richard Dreyfuss (68) sei gestorben. Dieser meldete sich dann via Twitter, um das Missverständnis aufzuklären.

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Für seine Rolle als transsexueller Familienvater auf dem Weg zur Frau in „Transparent“ gewann erneut Jeffrey Tambor den Preis als bester männlicher Part in einer Comedy.

Wichtigster Fernsehpreis der Welt

Jeffrey Tambor spielt in „Transparent“ einen transsexuellen Familienvater.
Jeffrey Tambor spielt in „Transparent“ einen transsexuellen Familienvater. © REUTERS | LUCY NICHOLSON

Damit wurden bei der 68. Ausgabe des wichtigsten Fernsehpreises der Welt in diesen vier Kategorien die gleichen Preisträger wie auch schon 2015 ausgezeichnet. Die Emmys für Serien zur Hauptsendezeit werden von rund 20.000 Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences vergeben.

Für frischen Wind sorgten diese Juroren dagegen in den Darstellerkategorien für Dramaserien: Bei den Männern gewann Rami Malek für seine Rolle als Hacker Elliot Aldersson in der beim Streamingdienst von Amazon laufenden Thrillerserie „Mr. Robot“. Tatiana Maslany siegte für ihre Mehrfachrolle im Klon-Thriller „Orphan Black“.

Strahlende Gewinner bei den 68. Emmys

Bei den Emmys werden die Großen der amerikanischen Fernsehwelt ausgezeichnet. Doch nicht nur wegen der Auszeichnungen ist das Event in Los Angeles ein Highlight. Das „Who is who“ der Szene glänzt auch auf dem roten Teppich, hier die Schauspielerin Priyanka Chopra.
Bei den Emmys werden die Großen der amerikanischen Fernsehwelt ausgezeichnet. Doch nicht nur wegen der Auszeichnungen ist das Event in Los Angeles ein Highlight. Das „Who is who“ der Szene glänzt auch auf dem roten Teppich, hier die Schauspielerin Priyanka Chopra. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Die Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus gewann für ihre Rolle als Vize-Präsidentin der Vereinigten Staaten in der Serie „Veep“ einen Emmy als Beste Hauptdarstellerin.
Die Schauspielerin Julia Louis-Dreyfus gewann für ihre Rolle als Vize-Präsidentin der Vereinigten Staaten in der Serie „Veep“ einen Emmy als Beste Hauptdarstellerin. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Der Cast von „Veep“ freute sich mit ihr.
Der Cast von „Veep“ freute sich mit ihr. © REUTERS | MARIO ANZUONI
„Veep“-Nebendarstellerin Anna Chlumsky präsentierte ihre spektakuläre Abendrobe.
„Veep“-Nebendarstellerin Anna Chlumsky präsentierte ihre spektakuläre Abendrobe. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Der zweite große Gewinner ist wie im Jahr zuvor das Fantasy-Drama „Game of Thrones“. Insgesamt zwölf Trophäen darf die Serie nach Hause nehmen.
Der zweite große Gewinner ist wie im Jahr zuvor das Fantasy-Drama „Game of Thrones“. Insgesamt zwölf Trophäen darf die Serie nach Hause nehmen. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Hier die „GoT“-Darsteller: Nikolaj Coster-Waldau (v.l.n.r.), Maisie Williams, Emilia Clarke, Sophie Turner und Kit Harrington.
Hier die „GoT“-Darsteller: Nikolaj Coster-Waldau (v.l.n.r.), Maisie Williams, Emilia Clarke, Sophie Turner und Kit Harrington. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Schauspielerin Maura Tierney auf dem roten Teppich.
Schauspielerin Maura Tierney auf dem roten Teppich. © Getty Images | Frazer Harrison
Die Schauspielerin Kristen Bell wurde einst mit der Serie Veronica Mars berühmt, hier posiert sie auf dem roten Teppich der 68. Emmys.
Die Schauspielerin Kristen Bell wurde einst mit der Serie Veronica Mars berühmt, hier posiert sie auf dem roten Teppich der 68. Emmys. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Kristen Bell bei den Emmys.
Kristen Bell bei den Emmys. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Das Schauspielerpaar Felicity Huffman und William H. Macy.
Das Schauspielerpaar Felicity Huffman und William H. Macy. © Getty Images | Alberto E. Rodriguez
Sie fehlt auf keinem roten Teppich in L.A.: Heidi Klum ganz in Weiß.
Sie fehlt auf keinem roten Teppich in L.A.: Heidi Klum ganz in Weiß. © Getty Images | Frazer Harrison
Der Cast der ebenfalls prämierten Miniserie „The People v. O.J. Simpson“ posiert auf dem roten Teppich.
Der Cast der ebenfalls prämierten Miniserie „The People v. O.J. Simpson“ posiert auf dem roten Teppich. © dpa | Mike Nelson
Auch John Travolta freut sich über eine Auszeichnung in der Kategorie Outstanding Limited Series für „The People v. O.J. Simpson: American Crime Story“, neben ihm der Schauspieler Sterling K. Brown.
Auch John Travolta freut sich über eine Auszeichnung in der Kategorie Outstanding Limited Series für „The People v. O.J. Simpson: American Crime Story“, neben ihm der Schauspieler Sterling K. Brown. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Die OJ-Simpson-Miniserie und ihr Star: Sarah Paulson.
Die OJ-Simpson-Miniserie und ihr Star: Sarah Paulson. © Getty Images | Frazer Harrison
Der Produzent von „The People v. O.J. Simpson“: American Crime Story
Der Produzent von „The People v. O.J. Simpson“: American Crime Story", Ryan Murphy. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Die Auszeichnung für Outstanding Television Movie gewann der Film „Sherlock: The Abominable Bride“.
Die Auszeichnung für Outstanding Television Movie gewann der Film „Sherlock: The Abominable Bride“. © REUTERS | MARIO ANZUONI
„Master of None“ ist eine erfolgreiche Netflix-Produktion über Thirtysomethings in der Krise: Alan Yang (l.) und der Autor und Schauspieler Aziz Ansari gewannen in der Kategorie „Drehbuch für eine Comedy-Serie“.
„Master of None“ ist eine erfolgreiche Netflix-Produktion über Thirtysomethings in der Krise: Alan Yang (l.) und der Autor und Schauspieler Aziz Ansari gewannen in der Kategorie „Drehbuch für eine Comedy-Serie“. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Der britische Late-Night-Host John Oliver präsentiert den Preis, den er für seinen Show „Last Week Tonight With John Oliver“ gewann.
Der britische Late-Night-Host John Oliver präsentiert den Preis, den er für seinen Show „Last Week Tonight With John Oliver“ gewann. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Keegan-Michael Key wurde für seine Arbeit in der Serie „Key & Peele“ ausgezeichnet.
Keegan-Michael Key wurde für seine Arbeit in der Serie „Key & Peele“ ausgezeichnet. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Actress Tatiana Maslany gewann für ihre Rolle in „Orphan Black“ einen Emmy als Beste Hauptdarstellerin.
Actress Tatiana Maslany gewann für ihre Rolle in „Orphan Black“ einen Emmy als Beste Hauptdarstellerin. © REUTERS | MARIO ANZUONI
„Modern Family“-Star Sofia Vergara und ihr Sohn auf dem roten Teppich der Emmys.
„Modern Family“-Star Sofia Vergara und ihr Sohn auf dem roten Teppich der Emmys. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Hatten die Emmys in den Vorjahren stets gemeinsam moderiert: die Freundinnen und Comedy-Kolleginnen Tina Fey (l.) und Amy Poehler.
Hatten die Emmys in den Vorjahren stets gemeinsam moderiert: die Freundinnen und Comedy-Kolleginnen Tina Fey (l.) und Amy Poehler. © REUTERS | MIKE BLAKE
Stattdessen wurde die Verleihung von Late-Night-Host Jimmy Kimmel moderiert, hier beim Verteilen von Sandwichs.
Stattdessen wurde die Verleihung von Late-Night-Host Jimmy Kimmel moderiert, hier beim Verteilen von Sandwichs. © REUTERS | MIKE BLAKE
„Orange is the New Black“-Star Laverne Cox.
„Orange is the New Black“-Star Laverne Cox. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
„Homeland“-Star Claire Danes und ihr Mann Hugh Dancy.
„Homeland“-Star Claire Danes und ihr Mann Hugh Dancy. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Wurde durch ihre Verkörperung von Hillary Clinton in der Kultserie „Saturday Night Live“ berühmt und hat nun ihren ersten Emmy gewonnen: Kate McKinnon.
Wurde durch ihre Verkörperung von Hillary Clinton in der Kultserie „Saturday Night Live“ berühmt und hat nun ihren ersten Emmy gewonnen: Kate McKinnon. © REUTERS | MIKE BLAKE
Die Schauspielerin Jane Krakowski aus der Netflix-Serie „Unbreakable Kimmy Schmidt“ posiert für die Kameras.
Die Schauspielerin Jane Krakowski aus der Netflix-Serie „Unbreakable Kimmy Schmidt“ posiert für die Kameras. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
„Transparent“-Star Jeffrey Tambor gewinnt bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie.
„Transparent“-Star Jeffrey Tambor gewinnt bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie. © REUTERS | MARIO ANZUONI
Berühmt nicht erst seit „Fargo“: Kirsten Dunst.
Berühmt nicht erst seit „Fargo“: Kirsten Dunst. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Yara Shahidi aus der Serie „Black-ish“ präsentiert ein Kleid mit Fallschirmfunktion.
Yara Shahidi aus der Serie „Black-ish“ präsentiert ein Kleid mit Fallschirmfunktion. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Die Schauspielerin Gaby Hoffmann (L) und die Produzentin Jill Soloway der Amazon-Serie „Transparent“.
Die Schauspielerin Gaby Hoffmann (L) und die Produzentin Jill Soloway der Amazon-Serie „Transparent“. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
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Kommentare zum US-Wahlkampf

Viele Sieger nahmen bei ihren Dankesreden im Microsoft Theater Bezug auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten. „Unsere Serie hat als Politsatire begonnen und sich in eine Dokumentation verwandelt“, sagte Louis-Dreyfus über den republikanischen Kandidaten Donald Trump.

„Wenn es das Fernsehen nicht gäbe, wäre Donald Trump überhaupt nicht nominiert“, hatte zuvor auch schon Moderator Jimmy Kimmel mit Blick auf Trumps Aufstieg durch die Reality-Show „The Apprentice“ gewitzelt. In einem Einspielfilm war der Trump unterlegene Republikaner Jeb Bush zu sehen. Er sagte darin zu Kimmel: „Du bist nominiert? Ich frage mich, wie sich das anfühlt.“

Preis für OJ-Simpson-Serie

In den Miniserien-Kategorien gab es einen Preisregen für die fiktive Aufbereitung des Mordprozesses um den Footballer O.J. Simpson. Die zehnteilige Reihe „The People v OJ Simpson“ gewann nicht nur den Preis als herausragende Miniserie. Sarah Paulson und Cortney B. Vance siegten auch als beste Hauptdarsteller. Sterling K. Brown wurde als bester Nebendarsteller in einer Miniserie ausgezeichnet. Zusammen mit den bereits im Laufe der Woche vergebenen Kreativ-Awards kommt die Serie auf neun Preise – Rang zwei hinter „Game of Thrones“.

Bei den showorientieren Kategorien war „Grease: Live“ in diesem Jahr der große Sieger mit fünf Auszeichnungen. Heidi Klum ging hingegen mit ihrer Sendung „Project Runway“ leer aus. Sie unterlag am Abend in der Kategorie beste Realityshow gegen „The Voice“ und hatte bereits unter der Woche in den Nebenkategorien als beste Moderation gegen Dragqueen RuPaul verloren. (dpa)