Home Aus aller Welt Kaufhof, Karstadt: Die Kaufhäuser unserer Kindheit Konsum Die Kaufhäuser unserer Kindheit 13.09.2016, 13:40 Uhr • Lesezeit: 1 Minute Viele Kaufhäuser haben besonderen Charme. Trotzdem stecken sie seit Jahren in der Krise oder existieren nur noch in unserer Erinnerung. Viele Kaufhäuser haben besonderen Charme. Trotzdem stecken sie seit Jahren in der Krise, mussten Filialen schließen oder ganz aufgeben. Noch im Geschäft ist die deutsche Warenhauskette Galeria Kaufhof. Vor 135 Jahren gegründet ist sie in Europa eine der führenden ihrer Branche. © PR Kaufhof | PR Kaufhof Die Kaufhof-Geschichte reicht bis zum Jahr 1879 zurück, als Leonhard Tietz in Stralsund ein kleines Geschäft mit nur 25 m² Verkaufsfläche für Garne, Knöpfe, Stoffe und Wollwaren eröffnete. Seine Geschäftsgrundsätze – Festpreise, Barzahlung und Rückgaberecht – waren damals ein Novum. In den folgenden Jahrzehnten wuchs und wuchs das Unternehmen. © PR Kaufhof | PR Kaufhof Zum 1. Oktober 2008 wurde die Kaufhof Warenhaus AG in die Galeria Kaufhof GmbH umgewandelt, die über diverse Eigenmarken verfügt. Am 5. Juli 2018 sollen Banken einer Fusion des Warenhauskonzerns mit einem anderen großen Konzern zugestimmt haben. © PR Kaufhof | PR Kaufhof Die Karstadt Warenhaus GmbH mit Sitz in Essen ist ebenfalls eine deutsche Warenhauskette. Sie fusionierte im September mit Kaufhof. Die Fusion mit Kaufhof soll besiegelt sein. © imago | Waldmüller Am 14. Mai 1881 gründete Rudolph Karstadt sein erstes Geschäft in Wismar unter dem Namen „Tuch-, Manufactur- und Confectionsgeschäft Karstadt“. © imago stock&people | Martin Vogt Gedenktafeln erinnern an die Gründung des Karstadtkonzerns. © imago stock&people | Norbert Fellechner Sie sind am Karstadt Stammhaus in Wismar angebracht. © imago stock&people | Arnulf Hettrich 1929 eröffnete Karstadt in Berlin-Kreuzberg am Hermannplatz eines der damals größten Warenhäuser der Welt. © picture alliance / arkivi | dpa Picture-Alliance / Auf neun Stockwerken mit insgesamt rund 72.000 Quadratmetern Nutzfläche (das KaDeWe besaß damals weniger als 30.000 Quadratmeter) waren anfangs rund 4000 Mitarbeiter beschäftigt. © picture alliance / arkivi | dpa Picture-Alliance / Auf dem 4000 Quadratmeter großen Dachgarten konnte man sich vom Einkaufen erholen, die Stadt von oben bewundern und sich bewirten lassen. Das Warenhaus war eine stadtbekannte Attraktion. © picture alliance / arkivi | dpa Picture-Alliance / Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Warenhaus am Hermannplatz zum großen Teil zerstört – konnte aber wieder aufgebaut werden. Von der pachtvollen Erscheinung ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. © imago stock&people | Sven Lambert Die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH war bis zur Übernahme durch Karstadt 1994 einer der führenden Warenhauskonzerne in Deutschland. Die Konzernzentrale befand sich zuletzt in der Herriotstraße 4, heute Campus Tower, in Frankfurt am Main. Die Firma betrieb rund 115 Warenhäuser unter den Namen Hertie, Wertheim, Alsterhaus und KaDeWe sowie rund 35 Bilka-Warenhäuser. Am 31. Juli 2008 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Am 8. August 2009 war die Hälfte der fünfzig Hertie-Warenhäuser zum letzten Mal geöffnet. Die restlichen Kaufhäuser wurden am 15. August 2009 geschlossen. © imago | Jürgen Ritter Diese Abbildung zeigt die Berliner Hertie-Filiale – ein wahrer Warenhauspalast – in der Leipziger Straße. 1900 wurde der Unternehmenssitz nach Berlin verlegt. Die Firma Hermann Tietz, gegründet von Oscar Tietz mit dem Kapital seines Onkels Hermann Tietz, eröffnete ihr erstes Geschäft am 1. März 1882 in Gera. Es nannte sich „Garn-, Knopf-, Posamentier-, Weiß- und Wollwarengeschäft Hermann Tietz“. Die Abkürzung des Firmennamens Hertie wurde während der NS-Zeit zur offiziellen Bezeichnung, da der jüdische Name Tietz nicht mehr geführt werden sollte. Sie setzte sich aus den Anfangsbuchstaben des bisherigen Firmennamens Hermann Tietz zusammen. © imago | Arkivi Wie sieht die Zukunft von Sinn Leffers aus? Die Modekette ist zahlungsunfähig und hat einen Insolvenzantrag gestellt ist. Sinn Leffers war 1997 durch die Fusion aus den zwei kleineren Traditions-Modehäusern Sinn und Leffers entstanden. Von 2001 bis 2005 gehörte das Unternehmen zum Essener KarstadtQuelle-Konzern, bis es von der Deutschen Industrie Holding (DIH) übernommen wurde. Aktuell gibt es 22 Filialen in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter. © imago stock&people | STAR-MEDIA Mit Toppreisen und einem vielfältigen Sortiment aus Artikeln für den täglichen Bedarf wirbt die Woolworth GmbH. Die Einzelhandelskette mit dem typischen roten Schriftzug besitzt rund 300 Filialen in Deutschland. Langfristig sollen es 500 werden. © imago stock&people | Schöning Franklin Winfield Woolworth war Gründer und Namensgeber des Kaufhauses. Am 2. November 1926 wurde die deutsche Tochtergesellschaft der US-amerikanischen F. W. Woolworth Company im Hotel Adlon in Berlin gegründet. © Woolworth | Woolworth Am 30. Juli 1927 eröffnete Woolworth in Bremen das erste Kaufhaus in Deutschland – mit festen Preisen von 25 und 50 Pfennig und einer öffentlichen Warenpräsentation. © Woolworth | Woolworth Ein Bild aus vergangenen Zeiten: Die Horten AG war nach Kaufhof, Hertie und Karstadt einst die viertgrößte deutsche Kaufhauskette. Von außen waren die Filialen an den charakteristischen Hortenkacheln zu erkennen. Gründer des Unternehmens mit Sitz in Düsseldorf war Helmut Horten. Ihr Ende fand die Kaufhausmarke etwa zeitgleich mit dem 125-jährigen Jubiläum der Kaufhof Warenhaus AG – mittlerweile verschmolzen mit der Horten Galerie GmbH. Die letzte Galeria Horten stand bis Oktober 2003 in Gießen. © imago | Helga LadeH PR Kaufhof