Berlin. „Pokémon Go“-Spieler sollen Bundeswehr-Standorte nicht mehr angezeigt bekommen. Die Bundesregierung sorgt sich um ihre Sicherheit.

Die Bundesregierung will im Smartphone-Spiel „Pokémon Go“ wegen Sicherheitsbedenken die Standorte der Bundeswehr inklusive Übungsplätzen und Schießanlagen löschen lassen. „Derzeit laufen Gespräche mit dem Spielebetreiber“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Regierung fürchtet, dass Monsterjäger sich in Gefahr bringen.

Bereits Ende Juli war ein internes Papier durch die „Süddeutsche Zeitung“ bekanntgeworden, in dem es hieß, das Spiel berühre „die Sicherheitsinteressen der Bundeswehr“ unmittelbar. Damals hieß es auch, die Bundeswehr sei mit den Entwicklern des Spiels in Kontakt.

Spieler liefen auf Truppenübungsplatz

Seit Wochen sorgt das Smartphone-Spiel für Furore. An realen Orten können Nutzer Monster sammeln, dabei wird auch die Handykamera benötigt. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. In Niedersachsen waren drei Zocker auf einen Truppenübungsplatz gelaufen, als dort mit scharfer Munition geschossen wurde. (dpa)