Berlin. Laut der Weltnaturschutzorganisation droht der Panda nicht mehr auszusterben. Auf der Roten Liste taucht dafür ein weiteres Tier auf.

Die Zahl 2060 macht Tierfreunde auf der ganzen Welt glücklich – so viele Riesenpandas leben nach neuen Schätzungen der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) auf der Erde. Somit ist das Tier mit einem Populationsanstieg von 17 Prozent in freier Wildbahn nicht mehr vom Aussterben bedroht.

Die IUCN teilte mit, das Tier werde von „stark gefährdet“ auf „gefährdet“ zurückgestuft. Grund zur überschwänglichen Freude gibt es dennoch nicht: Auf der aktualisierten Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere tauchen dafür nun zwei Arten des Gorillas auf.

Chinas Bemühungen zahlen sich aus

Dass sich der Bestand an Pandas mittlerweile erholen konnte, führen die Naturschützer auf die Bemühungen Chinas zurück. Laut IUCN habe die chinesische Regierung durch Aufforstung der Bambuswälder, in denen die Tiere zumeist leben, dafür gesorgt, dass der Riesenpanda nicht mehr auf der Roten Liste auftaucht.

Weltweit gibt es mehr als 2000 Riesenpandas.
Weltweit gibt es mehr als 2000 Riesenpandas. © imago/Nature Picture Library | imago stock&people

Zudem seien einige Riesenpandas an Zoos verliehen worden, um für Nachwuchs der fortpflanzungsträgen Tiere zu sorgen. „Der verbesserte Status bestätigt, dass die Bemühungen der chinesischen Regierung, diese Spezies zu erhalten, erfolgreich sind“, heißt es in einer Mitteilung von IUCN.

IUCN gibt für Riesenpandas keine Entwarnung

Dennoch wird der Lebensraum für Pandas immer kleiner. Die Naturschützer rechnen damit, dass in den nächsten Jahrzehnten fast 80 Prozent der Bambuswälder durch den Klimawandel zerstört werden. „Um diese ikonische Spezies zu schützen, ist es entscheidend, dass der effektive Schutz der Wälder beibehalten wird“, heißt es weiter.

Die aktualisierte Rote Liste der IUCN führt mit zwei Gorilla-Arten jedoch zwei weitere Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Demzufolge seien Berggorilla und der Östliche Flachlandgorilla wegen immer knapper werdenden Lebensräumen und illegaler Jagd nahezu ausgerottet. Die Population der Gorillas sei in den letzten beiden Jahrzehnten um mehr als 70 Prozent gesunken, ihr Bestand wird von der IUCN weltweit auf nur noch 5000 geschätzt. Damit wären vier der sechs Arten von Menschenaffen vom Aussterben bedroht.