Tel Aviv. Der Bau der Tiefgarage in Tel Aviv war fast abgeschlossen, da stürzt sie plötzlich in sich zusammen. Mindestens zwei Menschen starben.

Nach dem Einsturz einer fast fertigen Tiefgarage in Tel Aviv suchen die Rettungskräfte weiter nach fünf Vermissten. Nach dem Unglück seien insgesamt zwei Leichen geborgen geworden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte vor Ort am Dienstag.

Eine Polizeisprecherin hatte zuvor von zwei weiteren Toten berichtet, diese Angaben korrigierten die Rettungskräfte. Rund 30 weitere Menschen wurden verletzt, als am Montag aus bisher ungeklärtem Grund ein vierstöckiges unterirdisches Parkhaus einstürzte. Hunderte Mitglieder einer Spezialeinheit der Armee waren am Dienstag noch im Einsatz, um die Vermissten aus den Trümmern zu retten. Der Unfallort war weiterhin weiträumig abgesperrt.

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Die Tiefgarage im Norden der Küstenmetropole war am Montag aus noch ungeklärtem Grund eingestürzt. Dabei wurden zwei Menschen getötet und rund 30 weitere verletzt. Bei einem der Todesopfer handelte es sich nach Polizeiangaben um einen 28-jährigen Bauarbeiter aus der Ukraine. Nach dem Unfall wurde Kritik an mangelnder Bausicherheit in Israel laut.

Ärzte aus benachbartem Krankenhaus eilen zu Hilfe

Angaben zum Auslöser des Unglücks widersprachen sich: Israelische Medien berichteten zunächst, ein Kran sei auf das Gebäude gefallen und habe den Einsturz verursacht. Eine Polizeisprecherin dementierte dies jedoch. Dagegen sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem israelischen Fernsehsender Channel 10: „Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude.“

Bei dem Einsturz des unterirdischen Parkhauses seien Bauarbeiter eingeschlossen worden, meldete der Rundfunk. Eine Augenzeugin sagte dem Sender, sie habe einen lauten Knall gehört. „Es fühlte sich an wie ein Erdbeben.“

Immer wieder Sicherheitsprobleme

Ärzte des benachbarten Assuta-Krankenhauses liefen zum Unfallort, um Verletzte zu behandeln. „Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem großen Anschlag“, sagte Klinikchef Schuki Schemer. Die Polizei sperrte den Unfallort in Ramat Hachajal im Norden Tel Avivs am Montag weiträumig ab und forderte Schaulustige auf, sich zu entfernen.

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Unbestätigten Medienberichten zufolge gab es schon früher Hinweise auf Probleme mit der Bausicherheit bei der Tiefgarage. Schon 2015 sei die Polizei wegen eines Sicherheitsproblems zu dem Bau gerufen worden, berichtete „Haaretz“.

Sicherheit wird häufig vernachlässigt

„Wenn man die Sicherheitsregeln einhalten würde, würden solche Katastrophen nicht passieren“, sagte der Parlamentsabgeordnete Ejal Ben-Reuven von der Partei Ha-Tnu’a (deutsch: Die Bewegung) im Knesset-Kanal. Es gebe zu wenige Kontrollen, und es werde nachlässig mit dem Thema Sicherheit umgegangen.

Erst im Mai hatte die Zeitung berichtet, dass Israel in der westlichen Welt eines der Länder mit den meisten Unfällen auf Baustellen sei: Nach einer Untersuchung des israelischen Wirtschaftsministeriums und des Nationalen Versicherungsinstitutes seien in den Jahren 2000 bis 2015 insgesamt 480 Menschen bei solchen Unfällen getötet worden. (dpa)

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