Berlin. An der Startvorrichtung des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral ist es zu einem Unfall gekommen. Eine Rakete explodierte vor dem Start.

Nach gleich lautenden Berichten von Augenzeugen ist die Rakete Falcon 9 des Raumfahrtunternehmens SpaceX explodiert. Dabei wurde auch ein Satellit zerstört, mit dem Facebook-Chef Mark Zuckerberg den Internetzugang in Teilen Afrikas verbreiten wollte. Wie SpaceX über Twitter mitteilte, hat es bei dem Unfall keine Verletzten gegeben.

Am Donnerstagmorgen (Ortszeit) war ein Routinetest mit einer unbemannten Rakete geplant. Grund für den Unfall soll eine „Anomalie“ an der Startvorrichtung gewesen sein. Durch die Explosion wurden die Rakete wie auch ihre Ladung zerstört. Am Samstag sollte die Rakete einen israelischen Satelliten ins All bringen. Ein Videobeitrag eines lokalen Ablegers des Fernsehsenders NBC zeigt die Rauchwolke.

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Ursache der Explosion noch unklar

Augenzeugen berichteten, dass die Explosion noch in einiger Entfernung von der Abschussrampe zu spüren war. „Wir beobachten die Situation, aber bislang sind wir noch nicht angefordert worden“, zitierte „Florida Today“ eine Sprecherin der lokalen Rettungsbehörden. Auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa teilte mit, sie beobachte die Situation und stehe zur Unterstützung bereit, falls nötig. Zur Ursache der Explosion machte SpaceX zunächst keine Angaben. Auch über die Höhe des Sachschadens gab es zunächst keine Informationen.

Facebook-Boss Zuckerberg teilte mit, dass er tief enttäuscht sei, durch die Explosion den Satelliten für den Internet-Ausbau in Afrika verloren zu haben. „Zum Glück können wir aber noch auf andere Technologien wie Aquila zurückgreifen, um Menschen zu verbinden“, postete er auf Facebook.

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Rakete soll Raumschiffe ins All bringen

Die Falcon 9 ist eine Trägerrakete, die sowohl Satelliten wie auch bemannte Raumschiffe in das Weltall befördern soll. Die Firma SpaceX ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das Elon Musk gegründet hat. Musk ist der Erfinder des Online-Bezahldienstes Paypal und hat den Autobauer Tesla gegründet. An der US-Börse verloren die Aktien von Tesla sowie Musks weiteren Unternehmen SolarCity zeitweise vier beziehungsweise 5,5 Prozent.

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Die Explosion stellt nicht den ersten Unfall mit einer Rakete des Typs Falcon 9 dar. Bereits im Juni 2015 war eine Rakete in Flammen aufgegangen. Damals transportierte die Rakete eine unbemannte Fähre, die Ausrüstung zur Raumstation ISS bringt. Schuld an dem Unfall war laut SpaceX-Chef Musk eine 60 Zentimeter lange Stahlstrebe, die zerbrach.

102 Millionen Euro verbrannt

Der Unfall im vergangenen Jahr hatte nicht nur negative Folgen für den Raumfahrtkonzern SpaceX, sondern kostete die Weltraumorganisation NASA, die die Raumfähre bestückt hatte, einiges an Geld. Rund 102 Millionen Euro gingen in Flammen auf.

Den Unfällen gegenüber stehen aber auch zahlreiche erfolgreiche Starts. Bereits mehrere Satelliten konnte die wiederverwendbare Rakete ins All bringen. Das Besondere an der Falcon 9 ist die Tatsache, dass sie nach einer Mission zur Erde zurückkehrt und erneut präpariert werden kann. (ac/dpa/rtr)