Berlin. Die Band Jennifer Rostock nimmt in einem Facebook-Video das Wahlprogramm der AfD musikalisch auseinander. Mit großem viralen Erfolg.

„Aber nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selbst“: Die Rockband Jennifer Rostock mischt sich in die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern ein – und setzt ein klares Zeichen gegen die AfD.

In einem Video, das die Berliner am Dienstagabend auf ihrer Facebook-Seite teilten, besingt Frontfrau Jennifer Weist das Wahlprogramm der AfD und hinterfragt die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Positionen der Partei. Am Keyboard wird sie dabei von Bandkollege Joe Walter begleitet.

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Jennifer Rostock nehmen AfD-Parteiprogramm auseinander

„Bist du alleinerziehend und willst nicht, dass der Staat dich unterstützt. Dann wähl die AfD. Willst du ‘ne Steuerpolitik, die nur dem Großverdiener nützt. Dann wähl die AfD“, singt Jennifer Weist. Und weiter: „Bist du ein bisschen Chauvi und ganz schön homophob. Scheißt du auf gesellschaftlichen Fortschritt, sag der freien Welt adé, und geh. Wähl die AfD. Aber nur die dümmsten Kälber, wählen ihre Metzger selber.“ Am Ende heißt es: „Du willst, dass sich was ändert in dem Land, und zwar zum Guten. Na dann geh und wähl – nur bitte diesen Scheiß nicht!“

In Mecklenburg-Vorpommern wird der Landtag gewählt

Innerhalb weniger Stunden wurde das Video von Jennifer Rostock mehr als 42.000 Mal geteilt. Am Mittwoch hatten 4,4 Millionen Nutzer die politische Botschaft der Band gesehen, die eine „kleine Empfehlung“ für alle sei, wie die Band schreibt.

In Mecklenburg-Vorpommern, aus dem Bundesland kommen Jennifer Weist und Joe Walter ursprünglich, wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Umfragen sehen die AfD bei 19 bis 21 Prozent.

Brutaler Überfall vor einem Jahr in Berlin

Es ist nicht das erste Mal, dass Weist mit einem Facebook-Post für Aufsehen sorgt. Vor einem Jahr waren sie und ein Begleiter in Berlin brutal überfallen worden. Weist veröffentlichte damals ein Foto, auf dem eine lange genähte Schnittwunde am Hals ihres Begleiters zu sehen war. „Es fehlten nur ein paar Millimeter und er wäre direkt auf der Straße in meinen Armen gestorben. Mir ist Gott sei Dank nichts passiert“, schrieb sie. (jha)