Oslo. Während eines Gewitters sind in Norwegen mehr als 300 Rentiere getötet worden. Offenbar starben die Tiere durch einen Blitzeinschlag.

Blitze haben auf einer Hochebene im Süden Norwegens mehr als 300 wilde Rentiere getötet. Nach einem Unwetter hätten Wildhüter auf der Hardangervidda-Ebene bis Sonntag 322 tote Tiere gezählt, die meisten von ihnen innerhalb eines Radius' von 50 bis 80 Metern. Diese Zahl sei ungewöhnlich hoch, sagte ein Sprecher der Naturaufsicht dem Sender NRK. Wahrscheinlich hätten sich die Tiere während des Gewitters aneinander gedrängt.

Die Naturaufsicht befürchtet, dass die Tiere während des Gewitters zusammengerückt seien.
Die Naturaufsicht befürchtet, dass die Tiere während des Gewitters zusammengerückt seien. © dpa | Havard Kjotvedt/Sno/Miljodirekto

Einigen der toten Rentiere wurden die Gehirne entnommen, um sie auf die chronische Auszehrungskrankheit CWD hin zu untersuchen, die bei einigen Rentieren in Norwegen festgestellt worden war. Die Krankheit attackiert das zentrale Nervensystem.

10.000 Rentiere leben im Nationalpark

Ein großer Teil der Hardangervidda-Hochebene gehört zu einem Nationalpark und ist ein beliebtes Wandergebiet. In der Gegend leben etwa 10.000 wilde Rentiere. (dpa)