Washington. Trump wirft dem Hersteller der Oreo-Cookies vor, US-Fabriken zu schließen und nach Mexiko zu verlagern. Ganz richtig ist das nicht.

Er hat sich schon viele Feinde gemacht, politische Schwergewichte attackiert, die politische Riege des Landes beschimpft: Nun lenkt Präsidentschaftskandidat Donald Trump seine aggressive Energie auf – einen Keks. Der Republikaner will Oreo-Kekse boykottieren und auf den Verzehr der Cookies verzichten. Manchen geht er auf den Keks, er geht auf den Keks los.

Wie er das begündet? So: Der Mutterkonzern Mondeléz International habe Fabriken in den USA geschlossen und nach Mexiko verlagert, sagte Trump CNN. In den sozialen Medien machte Trumps Aufruf prompt eine ordentliche Welle: Auf der Oreo-Facebookseite riefen zahlreiche Nutzer zum Keks-Boykott auf.

Der Konzern selbst widerspricht den Vorwüfen. Mondeléz International erklärte , dass tatsächlich gar keine US-Fabriken geschlossen, sondern nur 600 Stellen in einer einzigen Fabrik in Chicago gekürzt werden sollen. Zusätzlich sollten über 140 Millionen Dollar in bestehende Fabriken in Mexiko investiert werden. Ob das etwas am Essverhalten des Präsidentschaftskandidaten ändert? Unwahrscheinlich. (dpa/les)