Oberstaufen/Bad Hindelang. Ein Jugendlicher stürzt beim Wandern, ein Mann versucht ihn zu retten – und beide sterben. Im Allgäu starb zudem ein dritter Wanderer.

Bei einem tragischen Unfall einer Gruppe junger Flüchtlinge an den Buchenegger Wasserfällen im Oberallgäu in Bayern sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei hatte die Gruppe von zehn jugendlichen Flüchtlingen mitsamt Betreuern bei Oberstaufen-Steibis eine Wanderung unternommen.

Am Rand der Wasserfälle habe ein 17-Jähriger plötzlich den Halt verloren und sei vom Felsrand einige Meter tief ins Wasser gestürzt. Ein 31 Jahre alter Betreuer sei sofort hinter dem Verunglückten hinterhergesprungen. Beide seien dann aber nicht mehr aufgetaucht.

Alarmierte Rettungskräfte konnten nur noch die beiden Leichen aus dem Wasser bergen. Die genaue Todesursache der beiden Opfer stand zunächst nicht fest. Zwei Männer, die das Geschehen zufällig mitverfolgt hatten, versuchten noch vergeblich, den beiden mit einem Sprung ins Wasser zu Hilfe zu eilen. Sie konnten sich ans Ufer retten. Einer der beiden Männer kam mit leichten Unterkühlungen in ein Krankenhaus.

Die Flüchtlinge sind laut Polizei zwischen 14 und 18 Jahren alt. Sie sind im Landkreis Oberallgäu untergebracht. Nach dem tragischen Unfall wurden sie von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Die Buchenberger Wasserfälle sind ein beliebtes Ausflugsziel. Dort hat sich ein Gebirgsbach in Millionen von Jahren tief in Sandsteinschichten eingegraben. Tosendes Wasser ergießt sich in ein Wasserbecken.

Wanderer aus Hessen stürzt in Allgäuer Alpen zu Tode

Ein Bergwanderer aus Hessen ist ebenfalls am Mittwoch in den Allgäuer Alpen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei hatte der 61-Jährige aus dem Landkreis Limburg-Weilburg auf einem Grat am Imberger Horn plötzlich den Halt verloren.

Der Mann stürzte 70 Meter in die Tiefe und erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der 61-Jährige war bei seiner Bergtour alleine unterwegs gewesen. Laut Polizei war er gut ausgerüstet. (dpa)