Zum Start der Bundesliga-Saison bewerten Design-Studenten die Trikots. Zwischen sportlichem und modischem Erfolg gibt es Unterschiede.

Essen And the winner is: Borussia Dortmund! Schon seit 2010 wählt die Mediadesign Hochschule in Düsseldorf das schönste Heimtrikot der 1. Fußball-Bundesliga – in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Nach 2013 geht die Auszeichnung als Trikotmeister damit wieder an den BVB.

Eine Jury von Modedesignstudierenden der Hochschule erstellte unter der Leitung von Prof. Martina Becker ein Ranking der überzeugendsten Kicker-Outfits in der Bundesliga-Saison 2016/2017. In den Kategorien Gesamteindruck, Design, Farbgebung, Visualität, Details, Material und Passform gewählt, landeten die Borussen an erster Stelle.

Hamburger Sportverein landet auf dem zweiten Platz

Design-Studentin Julia Bär präsentiert das Sieger-Trikot.
Design-Studentin Julia Bär präsentiert das Sieger-Trikot. © obs | Alina Kantarevic

In ihrer Begründung gibt die Jury an, dass das Design des Dortmunder Trikots hohe Aufmerksamkeit durch die unterschiedlich breiten und schwarzen Vertikalstreifen auf gelbem Grund erzeuge. Außerdem sei das Sponsorenlogo gelungen eingearbeitet worden. „Passend zum dynamischen Design fällt die körpernahe Passform auf, die zusammen mit schwarzen Hosen und gelb/schwarzen Stutzen das Outfit abrunden“, heißt es in der Beurteilung.

Damit stoßen die Dortmunder den Vorjahres-Gewinner FC Ingolstadt vom Thron, der es in diesem Jahr nur auf den sechsten Platz schaffte. Knapp geschlagen geben musste sich auch der HSV, der mit seinem Trikot auf dem zweiten Rang landete. „Akzente in Rot und Blau spiegeln die Vereinsfarben authentisch wieder und werden durch Hose und Stutzen komplettiert“, begründet die Jury. Ihr gefiel außerdem der Polokragen.

Das Schlusslicht ist und bleibt der FC Augsburg

Spielerisch zwar ganz weit vorne, musste sich der FC Bayern München, Sieger der Bundesliga-Saison 2015/2016, dagegen mit einem Platz im Mittelfeld begnügen. Hinter Schalke (Rang 3), Bayer Leverkusen (4), Wolfsburg (5) und eben Ingolstadt. Das Poloshirt der Münchener sei „weniger innovativ“ und dynamisch als in den Vorjahren, urteilt die Jury. „Viel zu brav für diese starken Jungs!“ Das Resultat ist ein abgeschlagener siebter Platz.

Das Trikot der Hertha BSC gefiel auch nicht übermäßig, da es zu sehr an die abgelaufene Saison 14/15 erinnerte. Auch Borussia Mönchengladbach musste Kritik einstecken: „Lieblos“ sei das Sponsorenlogo eingebunden und das Material nicht so gut wie das anderer Vereine.

Die Schlusslichter Mainz 05 (Rang 17) und der FC Augsburg (18) konnten die Jury gar nicht überzeugen. Das Trikot der Mainzer sei „zu schlicht“, das der Augsburger zu wenig innovativ. Augsburg ist damit nicht zum ersten Mal das Schlusslicht in der Bewertung. (memo)

Dieser Text ist zuerst bei derwesten.de erschienen.