Los Angeles. Ein Buschfeuer in Südkalifornien breitet sich rasant aus. Der Gouverneur hat den Notstand ausgerufen, ein Verdächtiger ist in Haft.

Ein Buschfeuer in Südkalifornien hat sich am Dienstag (Ortszeit) in einer ländlichen Region rasend schnell ausgebreitet. Mehr als 30.000 Häuser und Wohnungen seien in der Gefahrenzone, hieß es in einer Mitteilung der zuständigen Forstbehörde im Bezirk San Bernardino. Zehntausende Menschen wurden dazu aufgerufen, das Gebiet zu verlassen.

Mehr als 700 Feuerwehrleute waren in der Bergregion am Cajon-Straßenpass, rund 110 Kilometer nordöstlich von Los Angeles, im Einsatz. Die 1800 Meter hoch gelegene Ortschaft Wrightwood, im Winter ein beliebter Skiort, musste komplett geräumt werden, wie die „Los Angeles Times“ berichtete. Das Ausmaß der Zerstörung in dem ländlichen Gebiet war zunächst nicht bekannt. Eine anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen um 35 Grad Celsius verschärft die Lage in Südkalifornien.

Gouverneur ruft Notstand aus

Sechs Feuerwehrleute seien bei den Löscharbeiten von Flammen eingeschlossen worden, teilte die zuständige Behörde mit. Zwei Helfer hätten sich dabei Verletzungen zugezogen. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, ließ in der Region den Notstand ausrufen. Auf diese Weise sollten rasch Hilfsmittel und Gelder für die Brandbekämpfung mobilisiert werden.

USA kämpfen gegen Hochwasser und Brände

Umgeben von Wasser: Megan Schexnayder and David McNeely sitzen auf der Veranda ihres Hauses in Sorrento im US-Bundesstaat Louisiana. Nach heftigem Regen erreicht das Hochwasser historische Ausmaße.
Umgeben von Wasser: Megan Schexnayder and David McNeely sitzen auf der Veranda ihres Hauses in Sorrento im US-Bundesstaat Louisiana. Nach heftigem Regen erreicht das Hochwasser historische Ausmaße. © REUTERS | EDMUND FOUNTAIN
Andere Einwohner Sorrentos verschaffen sich auf der Lee Street ein Bild von der Lage.
Andere Einwohner Sorrentos verschaffen sich auf der Lee Street ein Bild von der Lage. © REUTERS | EDMUND FOUNTAIN
Marilyn Mays schöpft mithilfe von Tellern das Wasser aus dem Esszimmer ihrer Mutter in Denham Springs.
Marilyn Mays schöpft mithilfe von Tellern das Wasser aus dem Esszimmer ihrer Mutter in Denham Springs. © REUTERS | EDMUND FOUNTAIN
Das Hochwasser schneidet ganze Siedlungen ab. Nur mit ...
Das Hochwasser schneidet ganze Siedlungen ab. Nur mit ... © REUTERS | HANDOUT
... einem Boot können sich die Bewohner trockenen Fußes durch viele Städte bewegen. In Baton Rouge rettet die Küstenwache Menschen aus ihren Häusern.
... einem Boot können sich die Bewohner trockenen Fußes durch viele Städte bewegen. In Baton Rouge rettet die Küstenwache Menschen aus ihren Häusern. © dpa | Brandon Giles/Us Coast Guard/Han
Dieser Mann wählt die nasse Variante und watet eine überflutete Straße in Ascension Parish entlang.
Dieser Mann wählt die nasse Variante und watet eine überflutete Straße in Ascension Parish entlang. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Nach Einschätzung des Roten Kreuzes ist es die schlimmste Naturkatastrophe, die die USA nach Hurrikan Sandy 2012 heimgesucht hat.
Nach Einschätzung des Roten Kreuzes ist es die schlimmste Naturkatastrophe, die die USA nach Hurrikan Sandy 2012 heimgesucht hat. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Weite Teile Louisianas stehen bis zu einem halben Meter unter Wasser.
Weite Teile Louisianas stehen bis zu einem halben Meter unter Wasser. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
In Ascension Parish scheint ein Haus in den Fluten zu versinken.
In Ascension Parish scheint ein Haus in den Fluten zu versinken. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Troy Lukuette (l.) and Cayde Lukuette füllen in St. Amant Sandsäcke, um sich gegen das Wasser zu wappnen.
Troy Lukuette (l.) and Cayde Lukuette füllen in St. Amant Sandsäcke, um sich gegen das Wasser zu wappnen. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
Diese Fahrzeuge kennt man sonst nur aus den Amazonasgebieten: Ein Sumpfboot transportiert Bewohner durch Ascension Parish.
Diese Fahrzeuge kennt man sonst nur aus den Amazonasgebieten: Ein Sumpfboot transportiert Bewohner durch Ascension Parish. © REUTERS | JONATHAN BACHMAN
In Kalifornien bekämpfen derweil Feuerwehrleute gleich mehrere große Buschbrände.
In Kalifornien bekämpfen derweil Feuerwehrleute gleich mehrere große Buschbrände. © dpa | Adam Wiedmann / Calfire Handout
Zehntausende Menschen wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Auch viele Tiere sind von den Feuern bedroht.
Zehntausende Menschen wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Auch viele Tiere sind von den Feuern bedroht. © dpa | Adam L. Wiedmann
Mehr als 30.000 Häuser und Wohnungen sind nach Angaben der Behörden in der Gefahrenzone. Ein McDonald’s Schild ist durch die Hitze des Feuers geschmolzen.
Mehr als 30.000 Häuser und Wohnungen sind nach Angaben der Behörden in der Gefahrenzone. Ein McDonald’s Schild ist durch die Hitze des Feuers geschmolzen. © dpa | Eugene Garcia
Durch die Trockenheit in dem Bundesstaat an der Westküste können sich die Brände schnell ausbreiten.
Durch die Trockenheit in dem Bundesstaat an der Westküste können sich die Brände schnell ausbreiten. © dpa | Adam Wiedmann / Calfire Handout
Eine Reh-Statue ragt aus einem zerstörten Haus heraus. Mehrere hundert Häuser sind bereits abgebrannt.
Eine Reh-Statue ragt aus einem zerstörten Haus heraus. Mehrere hundert Häuser sind bereits abgebrannt. © REUTERS | STEPHEN LAM
Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in Teilen des Bundesstaates den Notstand ausrufen. Die Polizei hat außerdem einen 40-Jährigen wegen Verdachts auf Brandstiftung in 17 Fällen verhaftet.
Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in Teilen des Bundesstaates den Notstand ausrufen. Die Polizei hat außerdem einen 40-Jährigen wegen Verdachts auf Brandstiftung in 17 Fällen verhaftet. © dpa | Calfire / Handout
Sechs Feuerwehrleute sind laut den Behörden bei den Löscharbeiten von Flammen eingeschlossen worden. Zwei Helfer hätten sich dabei Verletzungen zugezogen.
Sechs Feuerwehrleute sind laut den Behörden bei den Löscharbeiten von Flammen eingeschlossen worden. Zwei Helfer hätten sich dabei Verletzungen zugezogen. © dpa | Paul Buck
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Tausende Feuerwehrleute kämpften am Dienstag in Kalifornien gleich gegen mehrere große Buschbrände an. Im Norden des dürregeplagten Westküstenstaates machten die Helfer am Dienstag Fortschritte bei der Eindämmung eines Brandes, der nahe der Ortschaft Clearlake 175 Gebäude zerstört hatte.

Verdächtiger in Haft

Die Polizei hat dort einen möglichen Brandstifter festgenommen. Der 40-Jährige aus Clearlake sei wegen Verdachts auf Brandstiftung in 17 Fällen verhaftet und in das Bezirksgefängnis von Lake County gebracht worden, teilte die kalifornische Brandschutzbehörde mit.

Demnach sei der Mann bereits am Montag festgenommen worden. Laut der Behörde soll der Verdächtige sowohl für die jüngsten Brände verantwortlich sein, die im ländlichen Bezirk Lake County, nördlich von San Francisco, 175 Gebäude zerstört haben, als auch für weitere Fälle von Brandstiftung im vergangenen Jahr. (dpa)