Garching. Zum ersten Mal haben Forscher einem Bericht zufolge nahe der Erde einen erdähnlichen Planeten gefunden. Dort könnte es Wasser geben.

Astrophysiker haben einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge in direkter Nachbarschaft zur Erde einen neuen erdähnlichen Planeten gefunden. Er bewegt sich in günstigem Abstand zur Zwergsonne Proxima Centauri, 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Wissenschaftler halten es für möglich, dass es auf dem neu entdeckten Planeten Wasser gibt – eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Leben.

Es ist das erste Mal, dass Forscher auf eine mögliche zweite Erde stoßen, die in direkter Nachbarschaft zur Erde existiert. Der Planet bewegt sich im Sternbild Zentaur am südlichen Sternenhimmel und ist der nächstgelegene Fixstern zur Erde. Bereits im Mai hatte ein internationales Forscherteam einen erdähnlichen Planten entdeckt. Dieser liegt allerdings etwa 39 Lichtjahre von unserem Planten entfernt.

Ergebnisse sollen Ende August veröffentlicht werden

Dem „Spiegel“ zufolge will die Europäische Südsternwarte ESO die wissenschaftliche Sensation Ende August veröffentlichen. Die ESO wollte das auf Anfrage nicht bestätigen.

„Den kleinen Himmelskörper zu finden, war ein hartes Stück Arbeit“, sagte ein an der Suche beteiligter Astrophysiker dem Magazin. „Wir bewegten uns an der Grenze des messtechnisch Machbaren.“

Der Astronom und Blogger Florian Freistetter warnt in einem Blogbeitrag vor zu großen Erwartungen und überzogenen Berichten: „Wir wissen noch viel zu wenig über den Planeten von Proxima Centauri, um ihn zu einem lebensfreundlichen Planeten zu erklären“, schreibt er. Es müssten viele Bedingungen zusammenkommen, damit ein Planet erdähnlich sei. (aba)