Berlin. Jedes Jahr im August regnen die meisten Sternschnuppen auf die Erde nieder. Was es mit dem Strom der Perseiden genau auf sich hat.
In Deutschland waren sie nur an wenigen Orten zu sehen, meist verdeckten Wolken den Blick auf den Himmel – schade. Denn in der Nacht zu Freitag sollten bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde leuchten. Der August gilt seit jeher als Sternschnuppen-Monat. Was Sie zu dem hübsch anzusehendem Himmelsphänomen wissen müssen:
• Bis wann sind noch Sternschnuppen zu sehen?
Noch bis zum 24. August könnten zahlreiche Sternschnuppen am Nachthimmel beobachtet werden, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Website mit. Am besten sind sie übrigens da zu sehen, wo wenig Licht aus der Umgebung die Sicht stört, etwa auf dem Land.
Perseiden-Regen am Nachthimmel
• Woher kommen die vielen Sternschnuppen im August?
Die Sternschnuppen im August gehören zum Perseusstrom, einem der aktivsten Meteorlieferanten. Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der vom Kometen 109P/Swift-Tuttle stammt. Es handelt sich dabei um Auflösungsprodukte, die der Komet hinter sich her zieht. Bei ihrer Bahn um die Sonne kreuzen die Perseiden einmal jährlich den Weg der Erde. Treten die Meteoriten – Partikel wie Sand, Staub oder kleine Steinchen – in die Erdatmosphäre ein, glühen sie durch die hohe Geschwindigkeit und die dadurch entstehende Reibungswärme als Meteore auf und verdampfen anschließend. Das, was für den Beobachter als Sternschnuppe sichtbar ist, ist das sich auf mehrere Tausend Grad aufheizende Gas um die verglühenden Partikel.
• Woher haben die Perseiden ihren Namen?
Der Name Perseiden geht auf das Sternbild Perseus zurück. Beim Blick in den Himmel tauchen die Sternschnuppen vor diesem Sternbild auf. Sobald das Sternbild Perseus am Abend aufgeht, sind nach Eintritt der Dunkelheit die ersten Sternschnuppen zu beobachten.
• Was macht den Perseidenstrom in diesem Jahr so besonders?
Fachleute sagen voraus, dass die Perseiden in diesem Jahr besonders spannend werden könnten. Alle zwölf Jahre beeinflusse der Planet Jupiter mit seiner Schwerkraft die Bahnen der Meteoriten und verschiebe diese Richtung Erdbahn, heißt es beim DWD. Nach 1992 und 2004 sei es also in diesem Jahr wieder so weit. Die Aktivität steige, die stündliche Fallrate könnte zwischenzeitlich bei bis zu 130 Sternschnuppen liegen.
• Sind Sternschnuppen nur im August zu sehen?
Nein, bei klarer, wolkenfreier Sicht könnten Sternschnuppen in jeder Nacht des Jahres beobachtet werden, sagen die DWD-Experten. Die meisten dieser Meteore stammten aus dem Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter, heißt es auf der DWD-Website. Dort tummelten sich unterschiedlich große Gesteinsbrocken; die meisten von ihnen würden beim Eintritt in die Erdatmosphäre vollständig verglühen. Nur wenige erreichten als Meteoriten den Boden der Erde. (mit dpa)