Mexiko-Stadt. Sintflutartige Regenfälle und dann Erdrutsche: In Mexiko hat es durch Tropensturm „Earl“ viele Opfer gegeben, Bilder zeigen Verwüstung.

Die Ausläufer des Tropensturms „Earl“ haben im Osten Mexikos mindestens 40 Menschenleben gefordert, die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Nach mehreren Vermissten wurde gesucht, erklärten die Behörden.

Im Bundesstaat Puebla kamen mindestens 28 Menschen bei zahlreichen Erdrutschen um, die durch die heftigen Regenfälle ausgelöst wurden, wie die lokalen Behörden am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten. Im benachbarten Bundesstaat Veracruz starben zehn Menschen, wie der Gouverneur Javier Duarte am Sonntag über Twitter mitteilte.

Mehrere Flüsse traten über die Ufer und verursachten Schlammlawinen an Berghängen. Allein in der Gemeinde Huauchinango – 140 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt – starben 25 Menschen. Weitere drei Opfer gab es in der 15 Kilometer entfernten Ortschaft Tlaola. 15 der Toten waren Minderjährige, berichtete die Zeitung „Excelsior“.

Ein Jugendlicher steht an den Resten des vom Hangrutsch mitgerissenen Hauses.
Ein Jugendlicher steht an den Resten des vom Hangrutsch mitgerissenen Hauses. © REUTERS | STRINGER

Die Wohnungen von mindestens 2000 Menschen in Huauchinango und Tloala wurden schwer beschädigt. Sie mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Zwei Brücken über den Fluss Necaxa brachen zusammen.

„Earl“ hatte sich am Samstag zu einem tropischen Tiefdruckgebiet mit Windgeschwindigkeiten von nur noch 55 Stundenkilometern abgeschwächt. Die starken Regenfälle hielten jedoch am Sonntag noch an. Aus der Karibik kommend war „Earl“ am Donnerstag in Belize mit Hurrikanstärke auf das zentralamerikanische Festland gestoßen.

Im Westen Mexikos entstand indessen am Sonntag der Tropensturm „Javier“ mit anhaltender Windstärke von 75 Stundenkilometern und Windböen von bis zu 95 Stundenkilometern, teilte die Wetterwarte Conagua mit. In den Bundesstaaten Colima und Jalisco werden schwere Regenfälle erwartet. (dpa)