Pretoria. Er hatte Verletzungen an den Handgelenken: Oscar Pistorius soll dazu erklärt haben, er sei im Gefängnis aus seinem Bett gefallen.

Der wegen Totschlags verurteilte Ex-Sportstar Oscar Pistorius ist zu einer Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Grund seien leichte Verletzungen an den Handgelenken gewesen, sagte der Sprecher des Kgosi Mampuru II Gefängnisses in Pretoria, Manelisi Walolo, am Sonntag. Pistorius habe Spekulationen über einen Suizidversuch zurückgewiesen. Nach einer Erstbehandlung in der Haftanstalt sei Pistorius am Samstag ins Krankenhaus eingeliefert worden, er sei jedoch noch am selben Tag ins Gefängnis zurückgekehrt.

Einen weiteren Sprecher des Gefängnisses zitierten örtliche Medien mit den Worten, Pistorius habe um Hilfe gerufen, nachdem er aus dem Bett gefallen sei.

Der Einsatzort war unweit des des Rathauses in Saarbrücken.
Der Einsatzort war unweit des des Rathauses in Saarbrücken. © dpa | Birgit Reichert

Pistorius hatte seine Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 durch eine Toilettentür in seiner Villa erschossen. Vor Gericht beteuerte er, die Person für einen Einbrecher gehalten zu haben. Am 6. Juli wurde Pistorius zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. In Südafrika ist für „Mord“ - was im deutschen Rechtssystem dem Totschlag entspricht - eigentlich eine Mindeststrafe von 15 Jahren Haft vorgesehen. Richterin Thokozile Masipa hatte das Strafmaß aufgrund mildernder Umstände für den unterhalb der Knie amputierten Pistorius jedoch gesenkt. (dpa)