Honolulu. Die Lava aus den Tiefen der Erde bringt Hitze, Zerstörung – und faszinierende Bilder. Der lachende Vulkan auf Hawaii ist einzigartig.

Diesen gewaltigen Smiley macht Mutter Erde so schnell keiner nach: Vulkan Kilauea auf Hawaiis Hauptinsel präsentierte sich lächelnd, als der örtliche Anbieter Paradise Helicopters über die Lava flog. Kilauea ist einer der aktivsten Vulkane der Erde, beim jüngsten Ausbruch seit 1983 quillt Lava einfach aus dem Erdinneren nach oben und fließt in einem kontinuierlichen Strom ab, wie es dort typisch ist. Die eindrucksvollen Videoaufnahmen, bei denen die Szene festgehalten wurde, zeigen auch, wie die Lava fast zehn Kilometer von dem Krater entfernt den Inselrand erreicht und in den Pazifik stürzt. Nur wenige Meter entfernt stehen Menschen am Abhang und bestaunen das Spektakel aus nächster Nähe. Der Ausbruch liegt bereits eine Woche zurück, das Video fasziniert inzwischen Menschen in aller Welt.

Für Fotograf Mick Kalber (Tropical Visions Video) ist es zum Lebensinhalt geworden, Vulkane zu fotografieren, seit er 1984 von Colorado nach Hawaii gezogen ist. Eigentlich geht er auch jeden Donnerstag in die Luft für Bilder der Vulkane, wie er dem Sender „Hawaii News Now“ sagte.

Kalber habe Video nicht groß bewerben wollen

Diesmal stieg der Hubschrauber mit ihm an Bord schon am Mittwoch auf, und das sollte zum Glücksfall werden. Der Helikopter war vor Sonnenaufgang gestartet und zuerst zum Lavasee geflogen. Manchmal sei es dafür zu wolkig, doch die Bedingungen seien sehr gut gewesen. Er habe zuerst die zwei glühenden Punkte gesehen und dachte dabei bereits an Augen. „Dann sind wir um die Kante geflogen, ich habe das Lachen gesehen und dachte ,oh oh’.“

Er habe das Video nicht groß bewerben wollen, „aber ich wusste, dass die Leute darüber reden werden. Die Menschen suchen ja Gesichter in allem. Und es ging auch fast sofort los.“ Bei all seinen Eindrücken von Vulkanen habe er so etwas noch nie gesehen. Sich selbst nimmt er dabei zurück: „Ich hatte doch nichts damit zu tun außer, dass ich das gedreht habe.“

2015 hatte Lava aus dem Kilauea auch den 1000-Einwohner-Ort Pahoa bedroht, der Strom war aber kurz vor Erreichen des Ortes abgeebbt.Nach hawaiianischem Glauben wohnt in dem Vulkan Kilauea auch die Feuergöttin Pele. Aktuell zeigt sie sich offenbar von ihrer freundlichen Seite.