Almsick, Delling und Co: 300 Stunden live aus Rio de Janeiro
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Essen. ARD und ZDF präsentieren den olympischen Fernsehmarathon. Die wichtigsten Antworten zur Berichterstattung aus Rio auf einen Blick.
Fernsehzuschauer müssen bei den Olympischen Spielen in Rio vom 5. bis 21. August eine gute Kondition mitbringen. Die Eröffnungsfeier in der Nacht von Freitag auf Samstag (23.40 Uhr bis 5.30 Uhr, ARD) ist der Beginn eines Fernsehmarathons, der die Dimensionen von London 2012 übertrifft.
Wie viele Stunden übertragen ARD/ZDF aus Rio?
Mehr als 300 Stunden live zeigen die öffentlich-rechtlichen Sender im täglichen Wechsel aus Brasilien. So viele waren es noch nie. „Wir wollen den Zuschauern ein hochattraktives Olympia-Angebot machen“, kündigte ARD-Teamchef Gerd Gottlob an. Hinzu kommen rund 1000 Stunden Livestream im Internet auf sportschau.de und sport.zdf.de.
Wann werden Wettkämpfe gezeigt?
Wegen der Zeitverschiebung von fünf Stunden beginnen die täglichen Livesendungen in der Regel zwischen 12.30 und 13.30 Uhr. Der Olympia-Tag in Rio endet morgens gegen 5.30 Uhr. Wer um Mitternacht ins Bett geht, kann am nächsten Tag im Morgenmagazin oder in einer Höhepunktesendung vormittags zwischen 9 und 12 Uhr die Ereignisse der vergangenen Nacht anschauen.
Die Maskottchen der Olympischen Spiele
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Welche Schwerpunkte gibt es bei diesen Spielen?
Neben den Kernsportarten Schwimmen und Leichtathletik stehen diesmal die Mannschaftswettbewerbe im Fokus. Erstmals in der Olympia-Historie spielen beide deutschen Fußballteams (Frauen und Männer) mit. Auch die Spiele von Handball-Europameister Deutschland stoßen auf großes Interesse. „Das gesamte Handballturnier inklusive der Spiele der deutschen Nationalmannschaft wird im ZDF oder im Livestream zu sehen sein“, sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.
Wie hoch sind die Kosten?
Die Produktionskosten werden auf etwas mehr als 20 Millionen Euro geschätzt. Offizielle Angaben machen ARD und ZDF nicht. Beide Sender arbeiten in Sachen Technik und Personal aber sehr eng zusammen. Immerhin mussten 100 Tonnen Material nach Brasilien transportiert werden.
Welche Einschaltquoten sind zu erwarten?
Topquoten von mehr als 20 Millionen Zuschauern wie bei der Fußball-EM sind bei Olympia nicht drin. Mehr als zehn Millionen wären eine Traumquote.
Wer sind die Moderatoren?
Die Livesendungen moderieren Alexander Bommes und Gerhard Delling für das Erste sowie Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne im Zweiten. Wie bei der Fußball-EM gehören auch Experten zum Olympia-Team. Die ARD schickt Franziska van Almsick (Schwimmen), Frank Busemann (Leichtathletik) und Julius Brink (Beachvolleyball) ins Rennen. Das ZDF hat Christian Keller (Schwimmen), Ronny Ziesmer (Turnen), Philipp Crone (Hockey), Jonas Reckermann (Beachvolleyball) und Kristof Wielke (Rudern) verpflichtet.
Sind es die vorerst letzten Olympia-Übertragungen von ARD/ZDF?
Das ist nicht ganz auszuschließen, heißt es von Medienverantwortlichen. Von 2018 an liegen die Erstsenderechte beim US-Medienkonzern Discovery (Eurosport). Die Verhandlungen mit der ARD und dem ZDF über Sublizenzen verlaufen zäh. Es geht ums Geld. „Nach einigen Monaten der Verhandlungen wundere ich mich aber über die grundsätzliche Zurückhaltung der öffentlich-rechtlichen Sender. Es wachsen die Zweifel, wie ausgeprägt ihr Interesse an der Olympia-Berichterstattung tatsächlich ist“, sagte Jean-Briac Perrette, Discovery-Chef für das internationale Geschäft, der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. (dpa)