Teheran. Ein Kind wurde im Iran mit einem älteren Mann verheiratet. Aus Angst erhängte sie sich – mit dem Tschador ihrer Großmutter.

Ein erst elfjähriges Mädchen hat sich nach einer Zwangsheirat im Iran erhängt. Die Leiche des Mädchens wurde in der Kleinstadt Kamjaran in Westiran entdeckt, wie die Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch berichtete.

Das Mädchen sei gezwungen worden, einen 14 Jahre älteren und behinderten Mann zu heiraten. Aus Angst vor dem künftigen Ehemann erhängte sie sich mit dem Tschador – dem islamischen Umhang – ihrer Großmutter, bei der sie als Waisenkind lebte. Zwangsheirat ist in Dörfern und Kleinstädten im Iran immer noch Brauch, in den meisten Fällen wegen Armut. (dpa)