Berlin. Mikaela Kellner wollte sich nur sonnen. Dann störte ein Dieb. Kurzer Sprint – Festnahme. Für ihre „Arbeitskleidung“ wird sie gefeiert.

Mikaela Kellner hat in ihren elf Jahren als Polizistin schon so manche Festnahme hinter sich gebracht. Für ihren jüngsten Fang allerdings wird die Schwedin in ihrem Heimatland als Heldin gefeiert. Und das vor allem wegen ihrer unkonventionellen Einsatzkleidung.

Ein mittlerweile tausendfach verbreitetes Instagram-Foto zeigt Mikaela Kellner, wie sie mit einem Kollegen einen Mann am Boden festhält. Eigentlich nichts Besonderes. Wäre da nicht die Tatsache, dass Mikaela Kellner eigentlich gar nicht im Dienst, sondern beim Sonnenbaden war – und sich kurzerhand im Bikini auf den Übeltäter warf. Während ihre Bilder auf ihrem Instagram-Profil in der Regel um die 200 Likes ergattern, brachte es die jüngste Aufnahme binnen eines Tages auf 10.000.

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„Ich hatte keine Zeit, so bin ich einfach hinter ihm hergerannt“, erzählte Kellner dem schwedischen Nachrichtenportal „thelocal.se“ von ihrem ungewöhnlichen Einsatz. Der Mann, der letztlich ihre Qualitäten als Polizistin zu spüren bekam, sei demnach als Verkäufer eines Obdachlosen-Zeitung zu ihr und ihren Freunden gekommen. Obwohl er bei der Clique keinen Käufer fand, sei er noch länger um die Gruppe herumspaziert, erzählt Kellner. „Ich habe meinen Freunden gesagt, sie sollen auf ihre Sachen aufpassen. Aber gerade, als der Mann weg war, hat einer meiner Freunde gefragt: ‘Wo ist mein Handy?’“, sagt Kellner.

„Ich habe einfach aus Instinkt reagiert“

Also setzte sie mit einem ihrer Freunde, ebenfalls Polizist, zum kurzen Sprint an. „15 Meter oder so“, meint Kellner – und brachte den Dieb zur Strecke. „Er wollte immer noch abhauen, also haben wir ihn ein bisschen härter angepackt.“ Kellner rief ihre Kollegen, dann wurde der Mann auch ganz offiziell festgenommen.

Erst habe sie gar nicht darüber nachgedacht, wie diese Aktion nach außen wirken könnte, sagte Kellner. „Ich habe einfach aus Instinkt reagiert.“ Dann aber habe sie realisiert, wie ihre Freunde, die nicht der Polizei angehören, auf die Szenerie geschaut haben. „Da habe ich gemerkt, dass es möglicherweise ziemlich lustig aussieht.“

Was soll man sagen: Offenbar sind große Teile des Internets derselben Meinung.