Köln. Weil sie in Köln drei Spanier angegriffen haben, erhielten vier russische Hooligans Bewährungsstrafen. Ein weiterer leugnete die Tat.

Nach einer Attacke auf spanische Touristen nahe dem Kölner Dom sind vier russische Hooligans zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die 26 bis 30 Jahre alten Angeklagten hatten gestanden, Mitte Juni drei Spanier – zwei Männer und eine Frau – angepöbelt zu haben, als diese Aufkleber mit antifaschistischen Aufdrucken auf Türen klebten. Dann gingen die Hooligans auf die beiden Männer los und verletzten sie durch Schläge und Tritte. Eines der Opfer erhielt noch einen Tritt ins Gesicht, als es schon am Boden lag – es erlitt einen Nasenbeinbruch.

Während der EM in Frankreich kam es zu zahlreichen Ausschreitungen. Hier tritt ein russischer Stadiongänger einen England-Fan.
Während der EM in Frankreich kam es zu zahlreichen Ausschreitungen. Hier tritt ein russischer Stadiongänger einen England-Fan. © dpa | Peter Powell

Das Kölner Amtsgericht verurteilte am Freitag drei der Angeklagten zu zehn Monaten und einen zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung. Das Verfahren gegen einen weiteren Angeklagten, der als einziger die Vorwürfe bestritten hatte, wurde abgetrennt und wird Mitte August fortgesetzt. Die Russen hatten auf dem Rückweg nach Moskau von der Fußball-EM in Frankreich Station in Köln gemacht. (dpa)