Menlo Park. Facebook stellt sein neues Projekt vor: „Aquila“ soll Internet in die ganze Welt bringen. In Arizona hob die Drohne zum ersten Mal ab.

Facebooks Drohne „Aquila“, die Internet-Verbindung in entlegene Weltregionen bringen soll, hat ihren ersten Flug absolviert. Sie sei 96 Minuten in der Luft geblieben, teilte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Blogeintrag mit. Die Drohne mit der Flügel-Spannweite einer Boeing 737 fliegt mit Solarstrom und habe auf ihrem ersten Flug 2000 Watt Strom verbraucht.

Der Plan von Facebook ist, Drohnen monatelang in einer Höhe von bis zu 27 Kilometern kreisen zu lassen und dabei Signale für schnelle Internet-Verbindungen zur Erde zu schicken. Beim Jungfernflug sei die „Aquila“ in niedriger Höhe getestet worden, hieß es. Im regulären Betrieb solle der Stromverbrauch bei 5000 Watt liegen.

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Aquila wiegt ein Drittel eines Autos, soll aber noch leichter werden

Das weltgrößte Online-Netzwerk mit rund 1,5 Milliarden Mitgliedern verfolgt schon lange das Projekt, Internet aus der Luft in Gebiete mit schwacher Infrastruktur zu bringen. Etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung leben an Orten, an denen es keinerlei Internet-Infrastruktur gibt. Dafür kaufte Facebook extra den britischen Drohnen-Entwickler Ascenta. Google setzt in einem ähnlichen Programm ebenfalls auf Drohnen – aber in Form riesiger Ballons mit Antennen.

Den Prototypen „Aquila“ baute der Chefentwickler vom Facebook Connectivity Lab, Yael Maguire, in den vergangenen zwei Jahren mit seinem Team. Konzernchef Zuckerberg sagte, künftig soll es eine ganze Flotte an „Aquila“-Drohnen geben.

Nicht alle Länder wollen Drohnenflüge genehmigen

In seinem Blogeintrag teilte Zuckerberg mit, man arbeite noch an verschiedenen Problemen. So sei die Drohne noch deutlich zu schwer, um bis zu drei Monate in der Luft zu bleiben. Aquila wiegt etwa ein Drittel eines Elektroautos. Auch werde noch an dem Kontrollsystem gearbeitet. Die Drohnen sollen so selbstständig wie möglich fliegen können und nur für Start und Landung von einem Fluglotsen kontrolliert werden.

Die Pläne von Facebook, die Welt mit Internet zu versorgen, werden in einigen Ländern wie Indien abgelehnt, weil Vorteile für einzelne Online-Dienste – wie eben Facebook selbst – befürchtet werden. (aba/dpa)