Berlin. Alicia Keys, Beyoncé, Rihanna und weitere Prominente zählen auf, welche alltäglichen Dinge Schwarze in Amerika umbringen. Lachen etwa.

Philando Castile fuhr mit seiner Freundin Auto. Alton Sterling verkaufte CDs vor einem Supermarkt. Kurz darauf waren beide tot – erschossen von US-Polizisten. Und das sind nur die jüngsten Fälle, in denen ein Zusammentreffen mit der Polizei für Afro-Amerikaner in den USA ohne ersichtlichen Grund tödlich endete. 21 weitere Schicksale zählen Prominente wie Alicia Keys, Beyoncé, Rihanna, Bono und Pink nun in einem Anti-Rassismus-Video auf.

„23 Wege, wie du getötet werden könntest, wenn du Schwarzer in Amerika bist“ heißt die Aufnahme, die auf der Nachrichtenseite Mic.com veröffentlicht und bis Donnerstagnachmittag rund 7,5 Millionen Mal angeklickt wurde. In dem Schwarz-Weiß-Video nennen die Prominenten 23 zumeist ganz alltägliche Tätigkeiten, darunter zum Beispiel Augenkontakt aufnehmen, mit einem Freund nach Hause laufen, eine Geburtstagsparty besuchen oder einen Kapuzenpulli tragen. Anschließend werden Fotos von Afroamerikanern eingeblendet, denen genau diese Handlungen zum Verhängnis wurden.

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Alicia Keys fordert zum Handeln auf

Organisiert hat die Aktion Soul- und R&B-Sängerin Alicia Keys, die bereits 2014 die Bewegung „We are here“ gegründet hatte. Die Initiative hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, echte Gleichheit für alle Bürger der Welt zu schaffen. Am Ende des Videos fordert Keys die Zuschauer auf, die Webseite der Bewegung zu besuchen und Präsident Barack Obama und dem Kongress zu sagen, dass jetzt die Zeit für Wandel ist.

„Wir fordern radikale Veränderungen, damit die lange Geschichte des systematischen Rassismus endet“, so die Sängerin. Nur so könne jeder Amerikaner das gleiche Recht haben, zu leben und nach seinem Glück zu streben. Mit dem letzten Satz nimmt Keys Bezug auf die Unabhängigkeitserklärung der USA. In deren Präambel sind genau diese Grundsätze festgehalten. (cho)