London. Prinz Harry hat sich in einem Londoner Krankenhaus auf den HIV-Virus untersuchen lassen. Der Test wurde live im Internet übertragen.

Schon seine Mutter hat sich stark für die Aids-Hilfe eingesetzt, jetzt tritt Großbritanniens Prinz Harry in die Fußstapfen von Prinzessin Diana. Am Donnerstag hat er sich live auf Facebook einem HIV-Bluttest unterzogen, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Er habe zeigen wollen, wie einfach es sei, sich testen zu lassen.

„Es ist unglaublich, wie schnell das geht“, sagte Prinz Harry in dem Video. Schon ein kleiner Piks in den Finger genüge und man erhalte das Ergebnis innerhalb von Sekunden. Ist ein blauer Punkt zu sehen, ist alles gut. Erscheinen zwei blaue Punkte, sind weitere Tests nötig, um zu klären, ob die getestete Person HIV-positiv ist. Prinz Harry, der zu Beginn des Livestreams meinte, er sei ein wenig nervös, hat nun Gewissheit: Es blieb bei einem blauen Punkt.

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„Immer eine gute Idee, sich testen zu lassen“

Vollzogen hat den HIV-Schnelltest Robert Palmer, Gesundheitsberater im „Guy’s and St Thomas’ Hospital“ in London. Gegenüber der BBC sprach er über die Bedeutung der Aktion: Dass sich ein Mitglied der königlichen Familie dem HIV-Schnelltest unterzogen habe, „heißt, dass es ein Test für jeden ist. Es ist egal, wer man ist, es ist immer eine gute Idee sich auf HIV testen zu lassen“.

Laut BBC sind rund zwei von 1000 Personen über 15 Jahren im Vereinigten Königreich mit dem Virus infiziert. Zudem wüssten nach Schätzungen rund 18.100 Menschen dort nicht, dass sie betroffen sind und könnten so andere mit dem Virus anstecken.

In Deutschland lebten Ende 2013 nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 80.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Die Zahl der Neuinfektionen in dem Jahr wurde auf 3200 Fälle geschätzt. (cho)