Eibenstock. Nach dem Fund eines Eimers mit Uran haben Pilzsammler einen Großeinsatz bei Zwickau ausgelöst. Wenig später wurde Entwarnung gegeben.

Pilzsammler haben am Mittwoch in der Nähe von Zwickau in einem Wald einen roten Plastikeimer mit einem strahlenden Uran-Pellet gefunden. Wie die „Freie Presse“ berichtet, hatten die Sammler das Pellet zusammen mit dem roten Plastikeimer zur Polizei gebracht. Die Beamten alarmierten umgehend die örtliche Feuerwehr von Eibenstock. Da auch die dortigen Kameraden für einen solchen Fall nicht ausgestattet waren, wurde der Gefahrgutzug des Erzgebirges mit insgesamt vier Feuerwehren herbeigerufen.

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Laut dem Blatt hätten die Einsatzkräfte bei Messungen festgestellt, dass das Pellet nur schwach gestrahlt habe, so dass keine gesundheitliche Bedrohung bestanden habe. Dennoch habe man die Pilzsammler und die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte vorsorglich auf Strahlung untersucht. Der Behälter sowie das Pellet sei sichergestellt worden. In weiteren Untersuchungen soll von einer Spezialfirma geklärt werden, ob es sich tatsächlich um Uran handelt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Umgangs mit radioaktiven Stoffen und anderen gefährlichen Stoffen und Gütern.

DDR war viertgrößter Uranerz-Produzent weltweit

In Ostthüringen und Sachsen wurden von 1946 bis 1990 rund 231.000 Tonnen Uran für die sowjetische Rüstungs- und Atomindustrie gefördert. Die DDR entwickelte sich dabei hinter der UdSSR, den USA und Kanada zum viertgrößten Produzenten von Uranerz. Der Abbau erfolgte ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. (bk)