Bukarest. Bei einer Razzia hat die rumänische Polizei mehrere Menschen aus den Fängen der Mafia befreit. Sie waren als Sklaven gehalten worden.

In Rumänien wurden zahlreiche Arbeiter von der Holz-Mafia zum Arbeiten gezwungen und festgehalten. Die Polizei hat mindestens fünf Menschen nun befreit. Die Opfer, darunter zwei Kinder, seien wie Sklaven in Ketten gehalten worden, wie das Polizeipräsidium in Bukarest am Mittwoch nach einer Großrazzia im südlichen Vorkarpaten-Dorf Berevoiesti mitteilte.

Die für Kampf gegen organisiertes Verbrechen zuständige Sondereinheit der Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass etwa 40 Menschen, darunter auch geistig Behinderte und psychisch Kranke, zum Fällen von Bäumen gezwungen, brutal geschlagen und gefoltert worden sind. Illegaler Holzschlag ist ein großes Problem in Rumänien und wurde nach Angaben von Umweltschützern lange von einer Mafia betrieben, in die auch Justiz und Politik verstrickt waren.

90 Personen stünden im Verdacht, wehrlose Menschen mit unwürdigen Mitteln ausgebeutet zu haben. Bei 40 Hausdurchsuchungen, an denen sich mehr als 160 Polizisten beteiligten, seien neben Gold und hohen Geldsummen auch viel Werkzeug zum Holzfällen und mehrere Lastwagen beschlagnahmt worden. (dpa)