Mexiko-Stadt. Gerüchte, Drogenboss „El Chapo“ sei wieder ausgebrochen, machen die Runde. Die mexikanische Regierung kontert auf ungewöhnliche Art.
In einem ungewöhnlichen Schritt haben die mexikanischen Sicherheitsbehörden Gerüchte über eine angebliche erneute Flucht von Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán zurückgewiesen. Der Chef des Sinaloa-Kartells befinde sich streng bewacht in seiner Zelle im Hochsicherheitstrakt des Bundesgefängnisses von Ciudad Juárez, teilte die Nationale Sicherheitskommission am Freitag mit. Sie reagierte damit auf zahlreiche in den sozialen Netzwerken kursierende Berichte, nach denen „El Chapo“ wieder mal entkommen sei.
Mexikos Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong twitterte gar ein Foto des Inhaftieren. „Für die Gerüchte, hier ein Foto..“, schrieb er dazu.
Der Kartellchef ist bereits zweimal aus mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen getürmt. 2001 setzte er sich in einem Wäschewagen aus der Haftanstalt Puente Grande ab. Im vergangenen Jahr floh er durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus dem Gefängnis Altiplano. Am Montag jährt sich sein zweiter Ausbruch zum ersten Mal.
Im Januar war „El Chapo“ erneut gefasst worden. Derzeit kämpft er gegen seine Auslieferung in die USA. Dort werden ihm Mord, Drogenhandel, organisierte Kriminalität und Geldwäsche vorgeworfen. (dpa/sdo)