Washington. Jay Z und Beyoncé, afro-amerikanisches Power-Paar, äußern sich zur Polizeigewalt gegen Schwarze – mit einem Song und einem Statement.
US-Rapper Jay Z hat einen neuen Song über Polizeigewalt in den USA herausgebracht. Der 46-Jährige habe den Titel „Spiritual“ am Donnerstagabend zusammen mit einer Mitteilung auf seinem Musik-Streamingdienst Tidal veröffentlicht, berichtete der Sender CNN am Freitag. Am selben Abend wurden in Dallas am Rande eines Protestmarschs gegen Polizeigewalt gegen Schwarze fünf Polizisten erschossen und neun weitere Menschen verletzt.
Dem Bericht zufolge schrieb Jay Z den Song bereits „vor einer Weile“. Ursprünglich wollte er ihn demnach nach dem Tod von Michael Brown in Ferguson durch Polizeischüsse 2014 veröffentlichen. In dem Song rappt Jay Z auf Englisch: „Ich hebe verzweifelt meine Hände/Nicht schießen/Ich will nur Gutes tun.“ Im begleitenden Brief, den er auch auf Facebook gepostet hat, schreibt der Mann von Popstar Beyoncé: „Dieses Amerika macht mich traurig und enttäuscht. (...) Ich vertraue Gott und weiß, dass alles, was passiert, unserem Wohl dient, aber Mann ... es ist hart gerade.“
Beyoncé hatte am Donnerstag ihrerseits auf den Tod von zwei Schwarzen durch Polizeischüsse in den vergangenen Tagen reagiert. „Wir haben es satt, dass junge Männer und Frauen in unseren Gemeinschaften getötet werden“, teilte sie mit. „Es liegt an uns, Position zu beziehen und zu fordern, dass sie aufhören, uns zu töten. Wir brauchen kein Mitgefühl. Wir fordern, dass unsere Leben respektiert werden.“ (dpa)