Avon. Ein Video zeigt die Festnahme eines arabischen Geschäftsmanns in den USA. Grund: Sein Gewand war einer Frau verdächtig vorgekommen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate raten ihren Bürgern, bei Reisen in westliche Länder künftig nicht mehr im traditionellen Gewand aufzutreten. Der Anlass ist die brutale Festnahme des 41-jährigen Geschäftsmann Ahmed Minhali in der Stadt Avon im US-Bundesstaat Ohio. Die Empfangsdame eines Hotels hatte Minhali wegen seines Kandura genannten Gewandes für einen IS-Terroristen gehalten. Das Polizeivideo von der Festnahme Minhalis ist bei Youtube zu sehen.

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Die Beamten seien äußerst brutal vorgegangen, berichtete Minhali später. In dem 21 Minuten langen Video ist zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten ihn im Eingang des Hotels auf dem Boden fixieren und durchsuchen. Weitere Polizeiwagen treffen ein. Später bricht Minhali offenbar bewusstlos zusammen und wird von einem Krankenwagen abgeholt. Er hatte sich nach einem Schlaganfall schon seit April zur medizinischen Behandlung in den USA aufgehalten. Die Polizei bestätigte später, dass es zwischen Minhali und der Terrormiliz IS keinerlei Verbindung gibt.

Aus Sicherheitsgründen sollten Bürger der Emirate „besonders an öffentlichen Orten“ keinen weißen Kaftan und keine arabische Kopfbedeckung tragen, erklärte das Außenministerium in Abu Dhabi am Sonntag auf Twitter. (küp)