Frankfurt a.M. Graffitikünstler hatten mit dem Wandbild des ertrunkenen Flüchtlingsjungen Aylan für legale Fluchtwege geworben. Nun wurde es zerstört.

Unbekannte haben ein Wandbild des toten Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi in Frankfurt am Main zerstört. Das 20 mal 6 Meter große Graffiti im Osthafen sei zu einem großen Teil mit silberner Farbe überstrichen und der Parole „Grenzen retten Leben!“ überschrieben worden, teilte eine Sprecherin der Polizei am Mittwochmorgen mit. Klein daneben stehen die Worte „Fuck Antifa“.

Die Künstler Oguz Sen und Justus Becker hatten das Bild des auf der Flucht ertrunkenen, zweijährigen syrischen Jungen Aylan Kurdi Anfang März auf die Mauer gesprüht.

Das Boot mit der Flüchtlingsfamilie war zwischen dem türkischen Bodrum und der griechischen Insel Kos gekentert. Ein Foto des toten Jungen hatte weltweit Aufsehen erregt. Die Künstler hatten mit dem Graffiti für legale Fluchtwege nach Europa geworben. Die Hafenmauer wurde dafür von der Stadt Frankfurt zur Verfügung gestellt und liegt in Sichtweite der Europäischen Zentralbank. Bereits kurz nach Fertigstellung war das Wandbild mit weißen Farbspritzern beschädigt worden. Die Polizei hofft nun auf Zeugenaussagen. (epd)