New York. Korruptionsskandal bei der New Yorker Polizei. Hohe Beamte sollen für Gefälligkeiten Reisen und Prostituiertenbesuche bekommen haben.

Drei ranghohe New Yorker Polizisten sind wegen des Verdachts der Korruption in mehreren Fällen verhaftet worden. Vize-Chef Michael Harrington und zwei Kollegen sollen seit etwa 2012 akzeptiert haben, dass ihnen Geschäftsleute Reisen, Prostituierte, Hotels, Essen und andere Leistungen im Wert von mehreren Zehntausend Dollar bezahlten, wie Staatsanwalt Preet Bharara am Montag mitteilte. Für diese Geschenke sollen sie etwa private Polizeieskorten und Straßensperrungen möglich gemacht, Waffenlizenzen ausgestellt sowie Strafzettel im Straßenverkehr verhindert haben.

Konkret geht es unter anderem um eine Reise per Privatjet nach Las Vegas zum Super Bowl, bei der allein der Flug 57.000 Dollar kostete sowie um Hotelübernachtungen in Rom, Renovierungsarbeiten und Schmuck. Zudem soll eine Sicherheitsfirma, die Vize-Chef Harrington inoffiziell leitete, auf diesem Weg Aufträge erhalten haben. Auch von Hotelzimmern für ihn und seine Familie auf einer Reise nach Chicago und Abendessen im Wert von Tausenden Dollar ist die Rede.

Geschäftsleute als Elfen verkleidet

Das beschriebene Verhalten in dem Komplott klingt teils bizarr: So sollen laut „New York Times“ sich die Geschäftsleute am Weihnachtstag 2013 etwa als Elfen verkleidet haben und einen der Polizisten zu Hause besucht haben, um seinen Kindern eine Videospielkonsole und seiner Frau Schmuck zu schenken. Der Beamte habe sich zwei Jahre später in einem Telefonat beschwert, dass die „Elfen“ zu Weihnachten nicht gekommen seien. (dpa)