St. Louis. Sie sehen aus wie maskiert, und sie dringen nachts in Häuser ein. Ein Polizist hat nun Waschbären mit erstaunlichem Talent ertappt.

„Was einem so begegnet, wenn man nachts arbeitet“, kommentiert Polizist Chris Williams nur lapidar. Doch was er da beobachtet und gefilmt hat, lässt jetzt Tierfreunde staunen. Eine Waschbärenfamilie hilft sich gegenseitig, eine Mauer zu erklimmen. Ein Tier lässt sich in die Tiefe herabhängen, wird dabei von oben von einem anderen Waschbären auf der Mauer gesichert. Mit gemeinsamen Anstrengungen gelingt es den beiden, das Jungtiere am Fuße der Mauer nach oben zu ziehen.

Noch passender wäre es gewesen, wenn die flinken Raubtiere für ihren Streifzug eine Räuberleiter gebaut hätten, also das Tier von unten nach oben gedrückt worden wäre.

Waschbären breiten sich in Deutschland weiter aus

Weil sie mit ihrer Fellschattierung im Gesicht aussehen, als würden sie eine Maske tragen und weil sie sich Wege in Häuser erschleichen, werden Waschbären in Comics und Zeichentrickfilmen oft als Ganoven dargestellt.

Polizist Williams ließ die Familienbande aber gewähren, als er sie im Dienst beim Camdenton Police Department in Missouri filmte.

In Deutschland sind Waschbären als hier nicht heimische Eindringlinge zum Abschuss freigegeben, breiten sich aber stetig weiter aus. Der Deutsche Jagdverband hält es für ausgeschlossen, den Waschbären wieder loszuwerden. Alleine in Brandenburg wurden im Jagdjahr 2014/2015 mehr als 24.000 Exemplare geschossen, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“. In Brandenburg, Berlin, Hessen und zunehmend auch Baden-Württemberg ist der Waschbär zur Plage geworden. Mauern können ihn ja auch nicht aufhalten ... (law)