Magdeburg. Durch Unfälle haben sich zwei Störche an den Beinen verletzt. Aber jetzt naht Rettung. Prothesen könnten die Tiere wieder mobil machen.

Zwei an den Beinen verletzte Störche in Loburg in Sachsen-Anhalt sollen möglicherweise Hightech-Prothesen bekommen. „Es sind ganz verschiedene Optionen im Gespräch“, sagte der Geschäftsführer des Storchenhofs, Michael Kaatz, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Ornithologe Michael Kaatz mit einem der verletzten Weißstörche.
Ornithologe Michael Kaatz mit einem der verletzten Weißstörche. © dpa | Jens Wolf

Einer der Störche hat sich vermutlich an einer Angelschnur das Bein abgeschnürt. Der andere war mit einem Strommast kollidiert. Nun naht jedoch Rettung für die lädierten Tiere – in Form von künstlichen Stützen. Diese könnten etwa aus einem Titanstab angefertigt oder mit einem 3D-Drucker hergestellt werden. Der spezielle Drucker schichtet dabei Material wie etwa Kunststoff übereinander, bis ein dreidimensionaler Gegenstand entsteht.

Kosten der Prothesen noch unklar

Anschließend müssten die künstlichen Prothesen befestigt werden, so Kaatz. Dazu könnten Magnete in den Knochen eingesetzt oder eine Art Hautkleber benutzt werden. Eine weitere Option sei eine Operation am Beinstumpf.

Wie teuer die Beinprothesen werden, ist allerdings noch unklar. Vogelfreunde haben laut Kaatz jedoch bereits finanzielle Unterstützung angeboten. Frühestens in zwei Wochen treffen Experten eine Entscheidung, wie mit den Störchen verfahren werden soll. (jei/dpa)