Berlin. Brexit? No way! Schließlich verdanken wir den Briten unsere schönste Sprache: Denglish. Sie müssen bleiben! You’ll never talk alone.

Okay, es muss sein, also bringen wir es direkt hinter uns: „Equal goes it loose“ soll der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke der Queen zugeflüstert haben, als bei einem Staatsbesuch von Königin Elizabeth in Deutschland die beiden Staatsoberhäupter gemeinsam auf den Beginn einer Opernvorführung warteten – und Lübke meinte, es gehe gleich los. Der royale Gast aus Großbritannien habe leicht irritiert geguckt, heißt es.

Die Lübke-Episode ist der Klassiker unter den Englisch-Verirrungen deutscher Politiker. Ob sich die Szene wirklich so zugetragen hat, ist nicht verbürgt. Wenn nicht, dann ist sie gut erfunden. Denn die holprigen Englischkenntnisse des Präsidenten sind auch rund ein halbes Jahrhundert später typisch für die Schwierigkeiten im Umgang mit der Weltsprache Nummer eins bei so manchem deutschen Politiker. Englische Sprache, schwere Sprache. Heinrich Lübke hätte wohl gesagt: English is very heavy.

33 Dinge, die wir an den Briten lieben

Eine echte Königin, die Beatles, Fish and Chips: Die Briten haben viele liebenswerte Dinge hervorgebracht – wir haben 33 ausgewählt. Eine Königin, eine echte Königin! Mit Palast und so. Okay, wir haben eine Kanzlerin. Aber die muss ja sogar noch ernsthaft arbeiten.
Eine echte Königin, die Beatles, Fish and Chips: Die Briten haben viele liebenswerte Dinge hervorgebracht – wir haben 33 ausgewählt. Eine Königin, eine echte Königin! Mit Palast und so. Okay, wir haben eine Kanzlerin. Aber die muss ja sogar noch ernsthaft arbeiten. © imago/i Images | imago stock&people
English Breakfast mag für den deutschen Durchschnittsmagen erst mal gewöhnungsbedürftig sein. Ist aber auf jeden Fall eine solide Grundlage – oder eine gute Aufbauhilfe nach harten Nächten. Und eigentlich kann man sich das Mittagessen direkt sparen.
English Breakfast mag für den deutschen Durchschnittsmagen erst mal gewöhnungsbedürftig sein. Ist aber auf jeden Fall eine solide Grundlage – oder eine gute Aufbauhilfe nach harten Nächten. Und eigentlich kann man sich das Mittagessen direkt sparen. © Ubucle/Wikipedia | Ubucle/Wikipedia
Mal ehrlich, wer wäre nicht gerne mit Harry Potter und Co. in Hogwarts zur Schule gegangen? Da gab’s immer reichlich Essen, da sah es richtig gemütlich aus, man durfte auf Besen fliegen und man durfte seine blöde Tante in einen großen Luftballon verwandeln. Schöne Geschichten. Aber Autorin Joanne K. Rowling schreibt ja noch ein paar Bücher. Darauf ein Butterbier!
Mal ehrlich, wer wäre nicht gerne mit Harry Potter und Co. in Hogwarts zur Schule gegangen? Da gab’s immer reichlich Essen, da sah es richtig gemütlich aus, man durfte auf Besen fliegen und man durfte seine blöde Tante in einen großen Luftballon verwandeln. Schöne Geschichten. Aber Autorin Joanne K. Rowling schreibt ja noch ein paar Bücher. Darauf ein Butterbier! © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Die Beatles haben Frauen zum Kreischen gebracht, eine ganze Ära geprägt – und nebenbei haben sie so viele Tonträger verkauft wie keine andere Band. Und sogar ihre Frisuren sind heute auf einmal wieder modern. Wow!
Die Beatles haben Frauen zum Kreischen gebracht, eine ganze Ära geprägt – und nebenbei haben sie so viele Tonträger verkauft wie keine andere Band. Und sogar ihre Frisuren sind heute auf einmal wieder modern. Wow! © imago stock&people | imago
Schon vor mehr als 100 Jahren hat sich Sir Arthur Conan Doyle die Geschichten um den kauzigen Detektiv und seinen Freund Dr. John Watson ausgedacht. Viele, viele Bücher, Filme, Bücher über die Bücher und neue Filme sind seitdem entstanden. Zuletzt sogar Hollywood-Produktionen und eine gefeierte Serie mit Benedict Cumberbatch (Foto) in der Hauptrolle. Ist schon irgendwie cooler als Derrick.
Schon vor mehr als 100 Jahren hat sich Sir Arthur Conan Doyle die Geschichten um den kauzigen Detektiv und seinen Freund Dr. John Watson ausgedacht. Viele, viele Bücher, Filme, Bücher über die Bücher und neue Filme sind seitdem entstanden. Zuletzt sogar Hollywood-Produktionen und eine gefeierte Serie mit Benedict Cumberbatch (Foto) in der Hauptrolle. Ist schon irgendwie cooler als Derrick. © ARD Degeto/BBC/Hartswood Films 2015 | ARD Degeto/BBC/Hartswood Films 2015
1966 hat sie uns mal geärgert, die englische Fußball-Nationalmannschaft. Wembley-Tor und so. Aber in der Regel, und das besonders aus deutscher Sicht, freut man sich doch sehr, dass es die englische Nationalmannschaft gibt. Vor allem beim Elfmeterschießen.
1966 hat sie uns mal geärgert, die englische Fußball-Nationalmannschaft. Wembley-Tor und so. Aber in der Regel, und das besonders aus deutscher Sicht, freut man sich doch sehr, dass es die englische Nationalmannschaft gibt. Vor allem beim Elfmeterschießen. © REUTERS | Reuters Staff
Elton John kann ungefähr so gut Klavier spielen wie Lionel Messi Fußball, völlig egal ob für eine Ballade oder einen Rocksong. Er hat deswegen schätzungsweise 450 Millionen Tonträger verkauft. Dagegen wird die erfolgreichste deutsche Band in einigen Statistiken mit 30 Millionen verkauften Tonträgern geführt. Sie heißt übrigens Scooter.
Elton John kann ungefähr so gut Klavier spielen wie Lionel Messi Fußball, völlig egal ob für eine Ballade oder einen Rocksong. Er hat deswegen schätzungsweise 450 Millionen Tonträger verkauft. Dagegen wird die erfolgreichste deutsche Band in einigen Statistiken mit 30 Millionen verkauften Tonträgern geführt. Sie heißt übrigens Scooter. © imago/ITAR-TASS | imago stock&people
Mr. Bean, Monthy Python, Dinner for one – aus Großbritannien kommen einige Klassiker der humorigen TV-Unterhaltung. Zugegeben: Gute Komiker haben wir auch. Aber so richtige Klassiker? 50 Jahre Mario Barth zu Silvester wollen wir uns jedenfalls nicht vorstellen.
Mr. Bean, Monthy Python, Dinner for one – aus Großbritannien kommen einige Klassiker der humorigen TV-Unterhaltung. Zugegeben: Gute Komiker haben wir auch. Aber so richtige Klassiker? 50 Jahre Mario Barth zu Silvester wollen wir uns jedenfalls nicht vorstellen. © imago/United Archives | imago stock&people
Der Fußballer und das Spice Girl, zwei Superstars, David und Victoria Beckham– was für ein Glamour-Faktor! Ob sie in England Claudia Effenberg kennen?
Der Fußballer und das Spice Girl, zwei Superstars, David und Victoria Beckham– was für ein Glamour-Faktor! Ob sie in England Claudia Effenberg kennen? © imago/UPI Photo | imago stock&people
Schon seit 1962 rocken Mick Jagger und Co. als The Rolling Stones durch die Welt. Das muss man erst mal schaffen bei dem, was man als Rockstar alles so konsumieren muss.
Schon seit 1962 rocken Mick Jagger und Co. als The Rolling Stones durch die Welt. Das muss man erst mal schaffen bei dem, was man als Rockstar alles so konsumieren muss. © imago stock&people | imago
Bei allen Lästereien über die Esskultur der Briten muss man anerkennen, dass sie in Sachen Fast Food einen Klassiker geschaffen haben. So wie Currywurst. Mit dem großen Vorteil, dass man bei Fish and Chips einfach alles in eine Fritteuse werfen kann.
Bei allen Lästereien über die Esskultur der Briten muss man anerkennen, dass sie in Sachen Fast Food einen Klassiker geschaffen haben. So wie Currywurst. Mit dem großen Vorteil, dass man bei Fish and Chips einfach alles in eine Fritteuse werfen kann. © imago/Westend61 | imago stock&people
Bis sie kamen, waren die Neunziger eigentlich das Jahrzehnt der Boygroups. Aber dann sangen fünf junge Damen „Wannabe“ und landeten in 30 Ländern auf Platz eins der Charts. Man muss sogar heute noch anerkennen: Die Spice Girls haben ein paar richtige Ohrwürmer produziert. Zumindest deutlich mehr als Tic Tac Toe.
Bis sie kamen, waren die Neunziger eigentlich das Jahrzehnt der Boygroups. Aber dann sangen fünf junge Damen „Wannabe“ und landeten in 30 Ländern auf Platz eins der Charts. Man muss sogar heute noch anerkennen: Die Spice Girls haben ein paar richtige Ohrwürmer produziert. Zumindest deutlich mehr als Tic Tac Toe. © imago stock&people | imago
Stephen Hawking ist einer der schlauesten Männer der Welt. Kennt sich in Sachen Relativitätstheorie aus. Wir haben keine Ahnung, was das eigentlich ist. Aber cool ist es auf jeden Fall.
Stephen Hawking ist einer der schlauesten Männer der Welt. Kennt sich in Sachen Relativitätstheorie aus. Wir haben keine Ahnung, was das eigentlich ist. Aber cool ist es auf jeden Fall. © imago/Future Image | imago stock&people
Nichts gegen die gute, deutsche Eckkneipe. Aber irgendwie ist es in den britischen Pubs noch eine Spur uriger. Das Bier hierzulande mag besser sein. Aber von der Theke zum Klo zu schwanken – auf Teppichboden! Das ist das Größte.
Nichts gegen die gute, deutsche Eckkneipe. Aber irgendwie ist es in den britischen Pubs noch eine Spur uriger. Das Bier hierzulande mag besser sein. Aber von der Theke zum Klo zu schwanken – auf Teppichboden! Das ist das Größte. © imago/Peter Widmann | imago stock&people
Da gilt dasselbe wie für die Queen: So zwei echte Prinzen, Harry und William, das macht schon was her. Und natürlich liefern sie Stoff für viele Mädchenträume. Natürlich gibt es für die beiden Abzüge in der B-Note, weil nicht alles, was Harry in seiner Jugend so gemacht hat, wirklich königlich war. Aber so peinlich wie unser „Protz-Prinz“ oder unser „Pinkel-Prinz“ war das lange nicht.
Da gilt dasselbe wie für die Queen: So zwei echte Prinzen, Harry und William, das macht schon was her. Und natürlich liefern sie Stoff für viele Mädchenträume. Natürlich gibt es für die beiden Abzüge in der B-Note, weil nicht alles, was Harry in seiner Jugend so gemacht hat, wirklich königlich war. Aber so peinlich wie unser „Protz-Prinz“ oder unser „Pinkel-Prinz“ war das lange nicht. © imago/i Images | imago stock&people
Für viele ist William Shakespeare der bedeutendste Dichter der Weltgeschichte. Hat fast 40 Dramen geschrieben, seine Werke wurden laut Schätzungen bis zu vier Milliarden Mal verkauft. Wäre er nicht schon 400 Jahre tot, er würde sicherlich auf der Bestsellerliste stehen. Da können selbst Schiller und Goethe nicht mithalten.
Für viele ist William Shakespeare der bedeutendste Dichter der Weltgeschichte. Hat fast 40 Dramen geschrieben, seine Werke wurden laut Schätzungen bis zu vier Milliarden Mal verkauft. Wäre er nicht schon 400 Jahre tot, er würde sicherlich auf der Bestsellerliste stehen. Da können selbst Schiller und Goethe nicht mithalten. © imago/Leemage | imago stock&people
Was für ein schöner Mann, dieser Hugh Grant. Wie er in „Notting Hill“ um Julia Roberts kämpft oder in „Tatsächlich Liebe“ als Premierminister einen Solotanz zum Dahinschmachten aufs Parkett legt – hach! Selbst als Fiesling in „Bridget Jones“ kann man ihm nicht böse sein. In Deutschland haben wir zwar auch attraktive Schauspieler mit Talent (Florian David Fitz), aber an das typisch Grantsche Grübchenlachen kommt keiner ran.
Was für ein schöner Mann, dieser Hugh Grant. Wie er in „Notting Hill“ um Julia Roberts kämpft oder in „Tatsächlich Liebe“ als Premierminister einen Solotanz zum Dahinschmachten aufs Parkett legt – hach! Selbst als Fiesling in „Bridget Jones“ kann man ihm nicht böse sein. In Deutschland haben wir zwar auch attraktive Schauspieler mit Talent (Florian David Fitz), aber an das typisch Grantsche Grübchenlachen kommt keiner ran. © imago/i Images | imago stock&people
Grau, magenta, gelb – irgendwie sehen unsere Telefonzellen nicht so schön aus wie die britischen. Ein sattes Rot, fällt auf, sieht gut aus. Das muss man honorieren. Vor allem, weil der Brite ja modetechnisch eigentlich eher selten richtig liegt.
Grau, magenta, gelb – irgendwie sehen unsere Telefonzellen nicht so schön aus wie die britischen. Ein sattes Rot, fällt auf, sieht gut aus. Das muss man honorieren. Vor allem, weil der Brite ja modetechnisch eigentlich eher selten richtig liegt. © imago stock&people | imago
Das weltberühmte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds ist ein schönes Touristenziel. Da kann man seinen Lieblingspromis mal ganz nah kommen, ohne ihnen auf die Nerven zu gehen. Und sie bleiben fürs Selfie immer artig stehen.
Das weltberühmte Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds ist ein schönes Touristenziel. Da kann man seinen Lieblingspromis mal ganz nah kommen, ohne ihnen auf die Nerven zu gehen. Und sie bleiben fürs Selfie immer artig stehen. © imago/eventfoto54 | imago stock&people
Was für ein Typ, dieser James Bond (hier gespielt von Daniel Craig)! Ein Frauenheld, charmant, intelligent, kein Softie. Sucht man in Deutschland vergeblich. Da kann Til Schweiger im „Tatort“ noch so viel explodieren lassen wie er will.
Was für ein Typ, dieser James Bond (hier gespielt von Daniel Craig)! Ein Frauenheld, charmant, intelligent, kein Softie. Sucht man in Deutschland vergeblich. Da kann Til Schweiger im „Tatort“ noch so viel explodieren lassen wie er will. © imago/PanoramiC | imago stock&people
Aston Martin (hier der legendäre DB5), Lotus, Rolls Royce, Jaguar – Die Briten haben zwar diesen komischen Linksverkehr, aber schicke Autos bauen können sie. Sind meist etwas teuer, kommen aber ohne Schummelsoftware aus.
Aston Martin (hier der legendäre DB5), Lotus, Rolls Royce, Jaguar – Die Briten haben zwar diesen komischen Linksverkehr, aber schicke Autos bauen können sie. Sind meist etwas teuer, kommen aber ohne Schummelsoftware aus. © imago/HJS | imago stock&people
Die Briten gelten nicht nur als Erfinder des Fußballs – sie haben auch jede Menge anderer unterhaltsamer Wettkämpfe erfunden. Die mögen bei uns zwar nicht wirklich für einen großen Markt taugen. Aber einem Käselaib bergab hinterherzurennen oder mit Pancakes in der Pfanne um die Wette zu laufen, klingt definitiv witzig.
Die Briten gelten nicht nur als Erfinder des Fußballs – sie haben auch jede Menge anderer unterhaltsamer Wettkämpfe erfunden. Die mögen bei uns zwar nicht wirklich für einen großen Markt taugen. Aber einem Käselaib bergab hinterherzurennen oder mit Pancakes in der Pfanne um die Wette zu laufen, klingt definitiv witzig. © REUTERS | REUTERS / STEFAN WERMUTH
Was den Briten an Esskultur fehlt, gleichen sie mit ihrer (nicht-alkoholischen) Trinkkultur aus. Feiner Tee, schönes Porzellan – da muss man bei uns schon ganz tief in Omas Wohnzimmerschrank kramen.
Was den Briten an Esskultur fehlt, gleichen sie mit ihrer (nicht-alkoholischen) Trinkkultur aus. Feiner Tee, schönes Porzellan – da muss man bei uns schon ganz tief in Omas Wohnzimmerschrank kramen. © imago stock&people | imago
Jamie Oliver ist so etwas wie bei uns Tim Mälzer. Nur dass er lange vor Mälzer den lässigen TV-Koch salonfähig gemacht hat. Das muss man sich mal vorstellen: Ein Brite, der uns in Sachen Esskultur was beibringen konnte. Unglaublich!
Jamie Oliver ist so etwas wie bei uns Tim Mälzer. Nur dass er lange vor Mälzer den lässigen TV-Koch salonfähig gemacht hat. Das muss man sich mal vorstellen: Ein Brite, der uns in Sachen Esskultur was beibringen konnte. Unglaublich! © imago/UIG | imago stock&people
Auf der Insel sind die Geschäfte eigentlich immer offen. Stellen Sie sich mal vor: immer verkaufsoffener Sonntag! Jeden Tag shoppen!
Auf der Insel sind die Geschäfte eigentlich immer offen. Stellen Sie sich mal vor: immer verkaufsoffener Sonntag! Jeden Tag shoppen! © imago stock&people | imago
Bei Dudelsack-Musik muss man an die schottischen Highlands denken, an kernige Männer im Schottenrock. Ähnlich volkstümlich geht’s bei uns ja nur bei den Wildecker Herzbuben zu.
Bei Dudelsack-Musik muss man an die schottischen Highlands denken, an kernige Männer im Schottenrock. Ähnlich volkstümlich geht’s bei uns ja nur bei den Wildecker Herzbuben zu. © imago stock&people | imago
Doppeldeckerbusse gehören zu London wie der Tower. So ist das halt, wenn viele Menschen in einer Stadt bewegt werden müssen. Gibt’s bei uns auch, vor allem in Berlin. Aber da gilt dasselbe wie bei den Telefonzellen. Rot ist irgendwie schöner als Gelb.
Doppeldeckerbusse gehören zu London wie der Tower. So ist das halt, wenn viele Menschen in einer Stadt bewegt werden müssen. Gibt’s bei uns auch, vor allem in Berlin. Aber da gilt dasselbe wie bei den Telefonzellen. Rot ist irgendwie schöner als Gelb. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Nicht nur weltbekannte Popmusik (Beatles) und legendärer Rock (Rolling Stones) kommen aus Großbritannien. Die Sex Pistols haben einen großen Teil zur Punk-Kultur beigetragen – auch wenn sie selbst gar nicht so „punkig“ sein wollten. Die Punk-Kultur in Deutschland hinkte so hinterher, dass sie sich erst breitmachte, als sich die Sex Pistols schon zum ersten Mal aufgelöst hatten.
Nicht nur weltbekannte Popmusik (Beatles) und legendärer Rock (Rolling Stones) kommen aus Großbritannien. Die Sex Pistols haben einen großen Teil zur Punk-Kultur beigetragen – auch wenn sie selbst gar nicht so „punkig“ sein wollten. Die Punk-Kultur in Deutschland hinkte so hinterher, dass sie sich erst breitmachte, als sich die Sex Pistols schon zum ersten Mal aufgelöst hatten. © imago stock&people | imago
Das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt steigt in Wimbledon. Hier wurden Boris Becker und Steffi Graf zu Legenden, hier wird nur in Weiß gespielt, hier gibt es Erdbeeren mit Sahne. Wie stilvoll. Deutschland hat auch ein einigermaßen bekanntes Rasenturnier. Da gibt’s auch Erdbeeren. Aber Halle in Westfalen ist halt nicht London.
Das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt steigt in Wimbledon. Hier wurden Boris Becker und Steffi Graf zu Legenden, hier wird nur in Weiß gespielt, hier gibt es Erdbeeren mit Sahne. Wie stilvoll. Deutschland hat auch ein einigermaßen bekanntes Rasenturnier. Da gibt’s auch Erdbeeren. Aber Halle in Westfalen ist halt nicht London. © Spiralz/Wikipedia | Spiralz/Wikipedia
Einige der erfolgreichsten Show-Formate haben wir den Briten zu verdanken. „DSDS“ und das „Dschungelcamp“ gucken wir uns hierzulande schon über zehn Jahre an. Ist ja nicht nur toll für die Millionen Zuschauer, sondern auch für die Dschungel-Promis. Die würde ja sonst kaum noch jemand ins Programm lassen.
Einige der erfolgreichsten Show-Formate haben wir den Briten zu verdanken. „DSDS“ und das „Dschungelcamp“ gucken wir uns hierzulande schon über zehn Jahre an. Ist ja nicht nur toll für die Millionen Zuschauer, sondern auch für die Dschungel-Promis. Die würde ja sonst kaum noch jemand ins Programm lassen. © imago stock&people | imago
Erst sie brachte den Rock ‘n’ Roll ins Modelbusiness: Mit einer Größe von nur etwa 1,70 Meter rollte Kate Moss die eingebildete und hochnäsige Modewelt auf. Und selbst mit 42 Jahren gehört sie zu den bekanntesten Models weltweit. Vom Coolness-Faktor können sich Heidi Klum und Claudia Schiffer da noch einiges abgucken.
Erst sie brachte den Rock ‘n’ Roll ins Modelbusiness: Mit einer Größe von nur etwa 1,70 Meter rollte Kate Moss die eingebildete und hochnäsige Modewelt auf. Und selbst mit 42 Jahren gehört sie zu den bekanntesten Models weltweit. Vom Coolness-Faktor können sich Heidi Klum und Claudia Schiffer da noch einiges abgucken. © imago/Italy Photo Press | imago stock&people
Wenn der Brite in den Urlaub fährt, dann kann er wirklich beinahe alles um sich herum vergessen. Das ist in manchen Situationen nicht nur extrem witzig anzuschauen, sondern beruhigt doch auch irgendwie das eigene Gewissen: Wenn Sie denken, an der Playa de Palma ginge es schlimm zu, dann schauen Sie sich mal in Magaluf um!
Wenn der Brite in den Urlaub fährt, dann kann er wirklich beinahe alles um sich herum vergessen. Das ist in manchen Situationen nicht nur extrem witzig anzuschauen, sondern beruhigt doch auch irgendwie das eigene Gewissen: Wenn Sie denken, an der Playa de Palma ginge es schlimm zu, dann schauen Sie sich mal in Magaluf um! © Getty Images | Matt Cardy
Die englische Sprache ist schön einfach, und sie wird von beinahe der ganzen Welt gesprochen. Da macht es auch nichts, dass man die Briten selbst kaum versteht.
Die englische Sprache ist schön einfach, und sie wird von beinahe der ganzen Welt gesprochen. Da macht es auch nichts, dass man die Briten selbst kaum versteht. © imago/AFLO | imago stock&people
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Nehmen wir nur Günther Oettinger. Der CDU-Mann aus dem Ländle ist der lebende Beweis dafür, dass der Schwaben-Slogan „Wir können alles – außer Hochdeutsch“ eine maßlose Prahlerei ist. Als EU-Kommissar im international geprägten Brüssel muss Oettinger bisweilen Englisch sprechen. Und das klingt dann so:

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Deutsche Politiker gingen insgesamt sehr unterschiedlich mit dem Englischen um. Helmut Schmidt etwa war als Bundeskanzler und Vater der internationalen Gipfeltreffen immer sichtlich stolz auf seine Sprachkenntnisse und hielt gern Reden in Englisch. Über den sprachlich eher ungelenken Helmut Kohl erzählte man sich dagegen, er habe dem US-Präsidenten Ronald Reagan das Du angeboten – mit den Worten „You can say you to me“.

Joschka Fischer wiederum hatte als Außenminister keine Probleme bei der legendären Podiumsdiskussion mit US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, als man in Sachen Irakkrieg überkreuz lag, übergangslos vom Deutschen ins Englische zu wechseln. Fischers „I am not convinced“ ging in die Geschichte ein. Sein Nachfolger Guido Westerwelle dagegen kanzelte vor versammelter Presse einen Journalisten ab, der eine Antwort in Englisch erbeten hatte: „Hier ist Deutschland.“

Aber es geht nicht nur um Politiker. Die Probleme der Deutschen mit der englischen Sprache sind vielfältig. Werfen wir einen Blick auf die häufigsten Fallstricke.

Das ti-äitsch

Die Zunge zwischen die Vorderzähne und los geht’s – mit den Schwierigkeiten. Denn wie spricht man mit der Zunge halb draußen? Aber es muss sein, soll „then“ nicht klingen wie „sänn“, was einen umgehend als Nicht-Briten entlarvt. Niemand legte diese sprachliche Fußangel so gnadenlos bloß wie Evelyn Hamann als TV-Ansagerin in Loriots genialem Sketch:

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Aber Vorsicht: Wie böse es daneben gehen kann, wenn des Englischen Ungeübte zum „th“ gezwungen werden, weiß jeder Bahnfahrer. Das „Ssänk ju vor träwweling…“ mancher Zugführer wurde zum Dauer-Gag in den ICE-Abteilen – bis die Bahn ihre Mitarbeiter gnädig erlöste und die Ansage wieder strich. „Wii wisch ju a plässent dschörnie“ klingt zwar auch irgendwie schräg. Aber wenigstens darf die Zunge an ihrem Platz bleiben.

Die wortwörtliche Übersetzung

„My sister becomes a baby.“ Well, dumm gelaufen für die Schwester, wird sich der Brite denken und „makes himself out of the dust“. Tja, wenn das so einfach wäre: Nur Wort für Wort übersetzen – und fertig ist die Nummer. „English for runaways“ nennt sich diese gänzlich untaugliche Methode. Wer erinnerte sich nicht an den Rennrodler Schorsch Hackl, der 1992 in Lillehammer über den Olympiasieg philosophierte: „The gold medal hangs very high for me.“ Ein Meister dieses Fachs ist auch Lothar Matthäus, der mit seinem fränkischen Zungenschlag der Sache noch einen zusätzlichen Akzent verleiht:

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Die Wortneuschöpfung

So ein mobiles Telefon kann man natürlich nicht einfach mobiles Telefon nennen. Klingt ja gar nicht cool. Das muss ‘was Englisches her. Oder etwas, das der Deutsche für Englisch hält. „Handy“ hatte sich flugs durchgesetzt, als die ersten Mobiltelefone auf den deutschen Markt kamen. Komisch nur: Der Brite kannte dieses Wort bis dato überhaupt nicht, er spricht stattdessen in sein „mobile“. Tja, so ist das, liebe Briten, da muss man erst einmal nach Deutschland kommen, um so richtig Englisch zu lernen.

Ein wenig anders verhält es sich mit der Gewohnheit von Fußballfans, bei großen Fußballturnieren ganze Plätze oder Straßenzüge zu okkupieren, um gemeinsam vor einer Großleinwand zu zittern und zu jubeln. Auch da reicht „gemeinsam gucken“ offenbar nicht als Beschreibung, so wurde das „public viewing“ geboren. Mit diesem Begriff verbinden Briten allerdings ein ganz anderes Ereignis: die öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen. Der Blick in ein Wörterbuch wäre da wohl hilfreich gewesen.

Wie man ganz gelassen und ohne Peinlichkeit mit seinen Lücken im Englischen umgehen kann, hat ein deutscher Auswanderer ins Vereinigte Königreich bewiesen. Jürgen Klopp, der sich gerade in Dortmund mit dem Kohlenpott-Slang angefreundet hatte, muss inzwischen in Liverpool bei Pressekonferenzen die einheimische Presse unterhalten. Was ihm mitunter mit einer kräftigen Prise Selbstironie perfekt gelingt. Wir sagen nur: „Sometimes one comes to the other...“

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