Feasterville. Die US-Polizei hat im Haus eines 51-Jährigen in US-Bundesstaat Pennsylvania ein Dutzend Mädchen gefunden. Keines besuchte eine Schule.

Die Polizei hat im Haus eines 51-jährigen Mannes im US-Staat Pennsylvania zwölf Mädchen gefunden, die bei ihm lebten. Nach Berichten verschiedener Fernsehsender sind sie zwischen sechs Monaten und 18 Jahren alt.

Wie es unter Berufung auf Polizeiangaben weiter hieß, gab der Vater des ältesten Mädchens an, er habe dem Mann aus Feasterville seine Tochter vor vier Jahren geschenkt. Er habe sich damit dafür revanchiert, dass der Mann ihm aus einer schweren finanziellen Klemme geholfen habe.

Vater gab an, Tochter verschenkt zu haben

Den Berichten zufolge sind das älteste Mädchen – die heute 18-Jährige – und der Mann aus Feasterville die Eltern des jüngsten Kindes und einer Dreijährigen. Das soll der 51-Jährige selbst erklärt haben. Woher die anderen Mädchen stammen, versuchte die Polizei am Wochenende noch zu klären. Vermutungen gingen dahin, dass sie alle aus einer einzelnen Gemeinde in Pennsylvania stammen.

Die Polizei geht davon aus, dass sowohl der Mann als auch die Mädchen und die junge Frau zur Gruppe der Amischen gehören. Die Glaubensgemeinschaft lehnt moderne Technik ab; in den Amisch-Siedlungen in den USA und Kanada leben ihre Mitglieder zumeist scharf abgetrennt vom Rest der Gesellschaft auf altertümliche Weise. Ein Sprecher der Polizei sagte, dass die Behörde auf der Suche nach einem Experten für die Kultur der Amischen sei, um in dessen Beisein die Mädchen zu befragen.

Keines der Mädchen besuchte Schule

Die Polizei entdeckte die Mädchen, nachdem Nachbarn wegen möglicher Vernachlässigung Alarm geschlagen hatten. Ihnen war unter anderem aufgefallen, dass anscheinend keines der Kinder und Teenager eine Schule besuchte.

Den Berichten zufolge wurde der Mann festgenommen und soll sich unter anderem wegen sexuellen Angriffs auf eine Minderjährige verantworten. Auch die Eltern der heute 18-Jährigen seien angeklagt worden, der Vater wegen Verschwörung zu sexuellem Angriff und die Mutter wegen Kindesgefährdung. (dpa)