Frankfurt/Stuttgart. Überflutete Straßen und abgesagte Flüge: Über Deutschland gehen weiter starke Gewitter nieder. Doch Meteorologen geben Entwarnung.

Heftige Unwetter haben den Menschen in Teilen Deutschlands erneut zu schaffen gemacht. So wurden am Frankfurter Flughafen am Freitagabend mehr als 45 Flüge abgesagt, die meisten davon wetterbedingt, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Samstag mitteilte. In Baden-Württemberg kämpften Einsatzkräfte mit Überflutungen von Straßen und anderen Gewitter-Folgen. Am Bodensee überschritt der Wasserstand die für Überschwemmungen kritische Fünf-Meter-Marke. Straßen wurden vorsorglich gesperrt und der Verkehr umgeleitet, wie ein Sprecher der Polizei Konstanz sagte.

Auf dem Oberrhein ging es für rund 100 Schiffe nicht weiter. Wegen Hochwassers pausierten sie zwischen Iffezheim (Baden-Württemberg) und Germersheim (Rheinland-Pfalz). Nach Angaben des Schifffahrtsamtes in Mannheim bleibt die Sperrung bis mindestens Anfang der neuen Woche bestehen.

Stabiles Sommerhoch nicht in Sicht

Am Bodensee erwartet die Vorhersagenzentrale, dass das Wasser wegen neuer Gewitter mit vereinzeltem Starkregen bis Montag noch geringfügig weiter steigt. „Wir gehen von einem weiteren leichtem Anstieg bis 5,20 Meter aus“, sagte Rüdiger Friese, Hydrologe bei der Hochwasser-Vorhersagezentrale des Landes Baden-Württemberg. „Das ist keine Situation, die in Städten zu großen Schäden führt.“ Einzelne Uferbereiche könnten aber überschwemmen. „Wir haben deutlich erhöhte Wasserstände.“

In den kommenden Tagen könnte sich die Situation in vielen Regionen etwas entspannen. Für diesen Sonntag und vor allem für Montag erwarten die Meteorologen trockenes Wetter mit Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 27 Grad – zumindest in der Mitte und im Norden Deutschlands. Nur südlich der Donau bleibt es weiterhin regnerisch, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Samstag in Offenbach sagte. Ein stabiles Sommerhoch ist nach seinen Angaben aber selbst mittelfristig nicht in Sicht.

Am Frankfurter Flughafen selbst hatte es am Freitagabend zwar nicht besonders stark geregnet, aber auf den An- und Abflugrouten tobten Gewitter. Zudem galt eine Unwetterwarnung. (dpa)